Bedingungen für die Datenflusskontrolle

In diesem Abschnitt werden folgende Themen behandelt:

Wissenswertes über Bedingungen für die Datenflusskontrolle

Die Bedingungsgruppe "Datenflusskontrolle" umfasst folgende Bedingungen:

Bedingung Beschreibung Computertrigger Benutzertrigger
If-Bedingung (und Else If-Bedingung) Diese Bedingungen erstellen Container für Bedingungen innerhalb einer "If Else"-Gruppe, die eine erweiterte Datenflusskontrolle ermöglichen, indem die in den meisten Programmiersprachen verwendete "If"/"Else If"/"Else"-Standardlogik zugelassen wird. Ja Ja
Zähler Eine Bedingung, mit der gesteuert wird, wie häufig untergeordnete Aktionen und Bedingungen in einer Sitzung ausgeführt oder bewertet werden. Wählen Sie die gewünschte Zahl im Zählerfeld aus. Als kleinster Wert kann 1 hinzugefügt werden; es gibt keinen Maximalwert. Ja Ja

If-Bedingung

Mit einer If-Bedingung wird ein logischer Container erstellt, in dem eine Gruppe von Bedingungen gemeinsam konfiguriert und nacheinander validiert werden kann. Wenn eine dieser Bedingungen erfüllt ist, werden alle damit verbundenen Bedingungen und Aktionen ausgeführt und die Bewertung der Gruppe wird gestoppt. Es ist möglich, eine finale Standardaktion zu konfigurieren, die angewendet wird, wenn keine der Bedingungen erfüllt wird.

Die Bedingung wird mit einem Ausdrucksgenerator erstellt, der standardmäßig eine If-Bedingung und einen Else-Bereich umfasst. Optional können Else If-Bedingungen nach Bedarf hinzugefügt werden.

Beachten Sie, dass in Environment Manager 2020.3 die Regeln zum Steuern des Timeoutverhaltens für den Knoten vereinfacht wurden für den Fall, dass If/Else-Gruppen verwendet werden. Jede Verzögerung bzw. jeder Timeoutwert für eine benutzerdefinierte Aktion, der innerhalb einer If- oder einer Else-Verzweigung festgelegt wurde, wirkt sich nunmehr auf den Timeoutwert des Knotens aus.
Es wird empfohlen, die festgelegten Verzögerungen zu überprüfen.

Erstellen einer If-Bedingung

  1. Erstellen Sie einen neuen Knoten im Navigationsbaum für die Richtlinienkonfiguration oder wählen Sie einen vorhandenen aus, zu dem Sie die Bedingung hinzufügen möchten.

    If-Bedingungen können nicht in wiederverwendbaren Bedingungen erstellt werden.

  2. Wählen Sie im Menüband "Bedingungen" die Option Datenflusskontrolle > If-Bedingung aus.

    Der Ausdrucksgenerator wird im Dialog "If-Bedingung" angezeigt.

    Mit dem Ausdrucksgenerator können Sie If- und Else if-Container erstellen, um die Bedingungen zu konfigurieren, die als Grundlage zur Validierung eines Benutzers oder Endpunkts verwendet werden.

    Bedingungen und wiederverwendbare Bedingungen werden zum Ausdrucksgenerator hinzugefügt und mit den gleichen Dialogen und auf die gleiche Weise in einem beliebigen Knoten konfiguriert. Zum Ausdrucksgenerator kann eine beliebige Anzahl an Bedingungen hinzugefügt werden ebenso wie die gleichen AND- und OR-Regeln, die auf Bedingungen in anderen Knoten angewendet werden. Mit normalen Regeln wird auch festgelegt, welche Triggerbedingungen angewendet werden können. So können Benutzerbedingungen beispielsweise nicht in Computerstarttriggern verwendet werden.

  3. Wählen Sie die Option Bedingungen oder Wiederverwendbare Bedingungen aus der Dropdownliste aus und wählen Sie die Bedingungen, die zum Ausdrucksgenerator hinzugefügt werden sollen.
  4. Wählen Sie die Option Unterknoten bei Fehlschlagen stoppen und die Kontrollkästchen Aktiviert für die gewünschte Bedingung aus. Es muss mindestens eine Bedingung aktiviert werden.
  5. Wiederholen Sie die Schritte 3 und 4, um weitere Bedingungen hinzuzufügen.
  6. Geben Sie eine Beschreibung in den Ausdrucksgenerator ein. Mit diesem Text wird die erste (If)-Bedingung in der Konfiguration benannt und sie ist obligatorisch.
  7. Geben Sie eine If-Gruppenbeschreibung ein. Mit diesem Text wird die Bedingungsgruppe in der Konfiguration benannt.
  8. Klicken Sie auf OK.

    Es wird eine If Else-Gruppe im ausgewählten Knoten erstellt. Die Gruppe enthält die If-Bedingung, die im Ausdrucksgenerator konfiguriert wurde, sowie einen Else-Bereich, der automatisch erstellt wird.

    If-Bedingung

  9. Wählen Sie die If-Bedingung aus und fügen Sie die gewünschten Aktionen und Bedingungen aus der jeweiligen Registerkarte hinzu. Je nach Bedarf können mehrere Aktionen und Bedingungen auf der gleichen Ebene oder verschachtelt auf mehreren Ebene hinzugefügt werden.
  10. Wählen Sie den Else-Bereich aus und fügen Sie die gewünschten Aktionen und Bedingungen hinzu. Je nach Bedarf können mehrere Aktionen und Bedingungen auf der gleichen Ebene oder verschachtelt auf mehreren Ebene hinzugefügt werden. Der Bereich kann auch leer bleiben. Wenn der Else-Bereich leer bleibt und keine der If- oder Else If-Bedingungen erfüllt wird, wird die Verarbeitung für die Gruppe ohne Durchführung einer Aktion abgeschlossen.
  11. Wählen Sie die Option Unterknoten bei Fehlschlagen stoppen sowie nach Bedarf die Kontrollkästchen Aktiviert für hinzugefügte Aktionen und Bedingungen aus.

    If-Bedingungen und Else-Bereiche können nicht ausgeschnitten, kopiert und eingefügt werden. Es ist jedoch möglich, die enthaltenen Bedingungen und Aktionen auszuschneiden, zu kopieren und einzufügen, so wie es auch bei normalen Aktionen und Bedingungen möglich ist.

Erstellen einer Else If-Bedingung

Eine Else If-Bedingung ist eine optionale If-Bedingung, die zwischen einer If-Bedingung und einem Else-Bereich platziert werden kann. Else If-Bedingungen sind dahingehend vergleichbar mit If-Bedingungen, dass eine beliebige Anzahl an Bedingungen und Aktionen hinzugefügt werden kann.

  1. Wählen Sie eine If- oder eine vorhandene Else If-Bedingung aus.
  2. Wählen Sie im Menüband "Bedingungen" die Option Datenflusskontrolle > Else If-Bedingung aus.
  3. Klicken Sie auf die Dropdownliste Bedingungen oder Wiederverwendbare Bedingungen und wählen Sie die gewünschte Bedingung aus. Zum Ausdrucksgenerator können beliebig viele Bedingungen hinzugefügt werden.
  4. Geben Sie eine Beschreibung ein. Mit dem Text wird der Else If-Ausdruck in der Gruppe benannt und er ist obligatorisch.
  5. Klicken Sie auf OK.

    Die Else If-Bedingung wird erstellt.

  6. Wählen Sie die Else If-Bedingung aus und fügen Sie die gewünschten Aktionen aus der Registerkarte "Aktionen" hinzu. Nach Bedarf können mehrere Aktionen hinzugefügt werden.

Es können mehrere Else If-Bedingungen auf der gleichen Ebene in der Konfiguration hinzugefügt werden. Wiederholen Sie den oben beschriebenen Vorgang, um weitere Else If-Bedingungen hinzuzufügen.

Else If-Bedingungen arbeiten genauso wie "If"-Bedingungen. Wenn die Bedingung erfüllt ist, wird die damit verbundene Aktion ausgeführt und die Validierung der Gruppe hält an. Und wenn die Bedingung nicht erfüllt ist, wird die Aktion ignoriert und die nächste Else If-Bedingung oder der nächste Else-Bereich wird validiert.

Else If-Bedingungen und die darin enthaltenen Aktionen und Bedingungen können ausgeschnitten, kopiert und eingefügt werden.

Unterknoten bei Fehlschlagen stoppen und If-Bedingungen

Mit der Option Unterknoten bei Fehlschlagen stoppen wird verhindert, dass die abhängigen Unteraktionen oder Bedingungen einer fehlgeschlagenen Aktion ausgeführt werden. Bei Unterknoten bei Fehlschlagen stoppen verhalten sich Aktionen und Bedingungen in If-Bedingungen normal. Unterknoten bei Fehlschlagen stoppen kann jedoch nicht auf Gruppenebene oder Folgendes angewendet werden:

  • If-Bedingungen
  • Else if-Bedingungen
  • Else-Bereich

Das Kontrollkästchen "Unterknoten bei Fehlschlagen stoppen" kann für diese Bedingungen und Container nicht ausgewählt werden.

Löschen von If-Bedingungen

Folgende Löschregeln gelten für If-Bedingungen:

  • If-Bedingungen können nicht aus einer Gruppe gelöscht werden.
  • Der Else-Bereich kann nicht aus einer Gruppe gelöscht werden.
  • Else If-Bedingungen können gelöscht werden und mehrere Else If-Bedingungen können mit der Strg-Taste und der Umschalttaste gelöscht werden. Der Löschvorgang schlägt fehl, wenn eine If-Bedingung oder der Else-Bereich in die Auswahl eingeschlossen ist.

Zähler

Mithilfe der Zählerbedingung können untergeordnete Aktionen und Bedingungen innerhalb einer bestimmten Sitzung mit einer bestimmten Häufigkeit ausgeführt werden. So kann für eine Aktion beispielsweise festgelegt werden, dass sie nur die ersten dreimal ausgeführt wird, wenn eine Anwendung in einer Sitzung verwendet wird. Bei jeder weiteren Ausführung der Anwendung wird die Aktion nicht mehr durchgeführt.

Falls mehrere Zählerbedingungen innerhalb eines Triggers existieren, übersteuert die oberste Bedingung in der Hierarchie alle untergeordneten Bedingungen.

Im Beispiel unten werden alle Aktionen gemäß Definition in der ersten Bedingung einmalig ausgeführt. Die untergeordnete Bedingung, die eine zweimalige Ausführung pro Sitzung vorsieht, wird ignoriert.

Beispiel für Zähler

Die Datenflusskontrolle ersetzt die Bedingung "Einmal ausführen" der Konsole 8.0. Dies kann repliziert werden, indem Sie den Zähler auf 1 setzen. Beim Upgrade von 8.0 ausgehend werden alle Bedingungen vom Typ "Einmal ausführen" automatisch in eine Bedingung vom Typ "Datenflusskontrolle" konvertiert.

Erstellen einer Zählerbedingung

  1. Wählen Sie im Navigationsbereich "Richtlinienkonfiguration" einen Knoten aus oder erstellen Sie einen neuen.
  2. Zählerbedingungen können zu fast allen Triggern hinzugefügt werden. Ausgenommen sind die folgenden Trigger, da diese nur einmal pro Benutzersitzung oder beim Starten des Endpunkts ausgeführt werden:
    • Starten des Computers
    • Herunterfahren des Computers
    • Benutzeranmeldung
    • Benutzerabmeldung
  3. Wählen Sie im Arbeitsbereich eine Aktion oder eine Bedingung aus.
  4. Wählen Sie im Menüband "Bedingungen" Datenflusskontrolle > Zähler und dann die Anzahl der Wiederholungen aus, die untergeordnete Bedingungen und Aktionen ausgeführt werden sollen. Der Mindestwert ist 1, nach oben gibt es keine Begrenzung.
  5. Klicken Sie auf OK.

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