Softwareverteilung – Übersicht [Webkonsole]

Mit dem Extra "Softwareverteilung" können Sie Softwarepakete an Zielgeräte verteilen. Das Extra unterstützt zahlreiche unterschiedliche Pakettypen.

Folgende Funktionen sind für die Softwareverteilung verfügbar:

  • Mithilfe der Verteilungsmethoden können Sie kontrollieren, wie Tasks ausgeführt werden
  • Einfacher Task-Scheduler arbeitet mit der Inventardatenbank zusammen, um die Auswahl der Ziele zu erleichtern
  • Echtzeit-Statusberichte für jeden Bereitstellungstask
  • Package Builder mit komplettem Funktionssatz zum Erstellen vollständiger Softwarepakete
  • Verteilung beliebiger Pakettypen, einschließlich MSI, setup.exe und anderer Installationsprogramme

Die Softwareverteilung umfasst die folgenden Hauptschritte:

  1. Erstellen oder Abrufen eines Softwarepakets. Das Softwarepaket kann aus einer oder mehreren MSI-Dateien, einer ausführbaren Datei, einer Batchdatei, RPM-Dateien (Linux) und so weiter bestehen. In den meisten Fällen muss das Softwarepaket alles enthalten, was zum Installieren der von Ihnen verteilten Anwendung benötigt wird. Kopieren Sie das Paket auf Ihren Verteilungspaket-Delivery-Server.
  2. Erstellen eines Verteilungspakets. Das Verteilungspaket enthält die Dateien und Einstellungen, die erforderlich sind, um ein bestimmtes Softwarepaket zu installieren (beispielsweise der Paketname, alle etwaigen Abhängigkeiten oder Anforderungen, Befehlszeilenschalter usw.). Nachdem Sie ein Verteilungspaket erstellt haben, werden die Informationen in der Datenbank gespeichert und lassen sich in mehreren Tasks verwenden.
  3. Erstellen einer pushbasierten Verteilungsmethode. Die Pushverteilungsmethode bestimmt, wie das Paket an die Geräte gesendet wird. Diese Optionen sind nicht mit einem bestimmten Verteilungspaket verknüpft. Definieren Sie nicht jedes Mal, wenn Sie ein Paket verteilen möchten, eine Verteilungsmethode. Verteilungsmethoden bieten Ihnen die Möglichkeit, bewährte Verfahren für die Softwarebereitstellung zu definieren. Idealerweise erstellen Sie eine Vorlage für Liefermethoden, die sich für Verteilungen, bei denen dieselbe Verteilungsmethode zum Einsatz kommt, erneut verwenden lässt.
  4. Planen des Verteilungstasks im Fenster "Geplante Tasks". In diesem Schritt geben Sie das Verteilungspaket, die Verteilungsmethode und die Geräte an, an die das Verteilungspaket übermittelt werden muss, und legen den Zeitpunkt für die Ausführung des Tasks fest.

Zum geplanten Zeitpunkt startet der Scheduler-Dienst den Handler für den geplanten Task; dieser Handler kontaktiert wiederum den Softwareverteilungsagenten auf dem jeweiligen Gerät und teilt ihm mit, dass das Paket zur Installation bereit ist.

Der Softwareverteilungsagent lädt das Paket anschließend vom Delivery-Server herunter und verarbeitet es auf dem Gerät, indem er die Paketdateien installiert oder entfernt.

Sobald die Paketverarbeitung abgeschlossen ist, sendet der Softwareverteilungsagent das Ergebnis an den Coreserver, wo es in die Coredatenbank geschrieben wird.

Die Trennung der Verteilungstasks in zwei Bereiche (Verteilungspakete und Verteilungsmethoden) vereinfacht den Verteilungsvorgang. Sie können Vorlagen für Verteilungsmethoden erstellen, die von keinem bestimmten Paket abhängig sind. Wenn in Ihrem Unternehmen mehrere Personen Pakete erstellen und verteilen, helfen diese Änderungen, die Jobfunktionen und Aufteilung des Tasks zu vereinfachen. Paketersteller können unabhängig von den Paketzustellern arbeiten. Sie können benutzerdefinierte Gruppen und Untergruppen mit Paketen erstellen, in denen Sie verwandte Pakete für die gleichzeitige Verteilung zusammenfassen können.

Voraussetzungen für die Softwareverteilung

Auf den Geräten, die Softwareverteilungspakete empfangen, müssen folgende Produktagenten installiert sein:

  • Standard Ivanti Agent
  • Softwareverteilungsagent (nur Windows)

Wenn Sie noch nicht über ein Paket zur Bereitstellung verfügen, können Sie mithilfe der Pakettechnologie von Ivanti ein ausführbares Einzelprogramm für die erforderliche Softwareinstallation erstellen. Ein Webserver oder Netzwerkserver kann als "Zustellungsserver" zum Speichern von Verteilungspaketen konfiguriert werden. Über die Konsole können Sie den Verteilungstask planen. Der Coreserver übermittelt den Speicherort des Pakets (URL oder UNC-Pfad) an das Gerät. Das Gerät kopiert dann nur die Dateien oder den Teil der Dateien, die/den es benötigt, vom Delivery-Server.

Wenn Sie beispielsweise ein zuvor schon einmal verteiltes Softwareprogramm neu installieren, weil einige Dateien beschädigt sind oder fehlen, werden vom System nur die beschädigten bzw. fehlenden Dateien kopiert, nicht das ganze Programm. Diese Technologie funktioniert auch über WAN-Verbindungen. Sie können das Paket auf mehreren Servern speichern und festlegen, dass die Geräte jeweils auf den Server zugreifen, der für ihre Anforderungen (d. h. in Bezug auf Standort, Nähe, Bandbreitenverfügbarkeit usw.) am besten geeignet ist.

Verwenden des Startbefehls in einem Batchdateipaket

Das Batchdatei-Verteilungspaket wurde so konzipiert, als ob es vom Befehl "Ausführen" im Windows-Startmenü aus ausgeführt würde. Wenn eine Batchdatei mithilfe des Befehls "Ausführen" ausgeführt wird, wird sie nach Abschluss des Vorgangs geschlossen. Ein Programm, das in einem offenen Befehlsfenster ausgeführt werden muss, wird vorzeitig geschlossen, wenn es über ein Batchdatei-Verteilungspaket ausgeführt wird.

Das Programm lässt sich durch Verwendung des Befehls start in der Batchdatei so konfigurieren, dass die Ausführung fortgesetzt wird. Der Befehl start erstellt ein neues Befehlsfenster, das geöffnet bleibt, nachdem die Batchdatei ausgeführt und das erste Befehlsfenster geschlossen wurde.

Die folgende Zeile zeigt ein Beispiel für eine Batchdatei, die den Befehl "Start" verwendet, um ein neues Befehlsfenster zu erstellen, in dem das Programm "Sample.exe" ausgeführt wird.

start "Title" /D "c:\program files\ManagementSuite\ldclient\sdmcache\swd\alerttest" Sample.exe

Der erste Parameter ("Title") ist der Name des Befehlsfensters, der in der Titelleiste angezeigt wird. Beachten Sie, dass der Titel erforderlich ist, da der Pfad zur ausführbaren Datei fälschlicherweise als Titel interpretiert wird, wenn dieser ausgelassen wird. Wenn der Pfad zur ausführbaren Datei ein Leerzeichen enthält, muss es in Anführungszeichen gesetzt werden. Fehlt der Titel, so wird der zitierte Dateipfad mit dem Titel verwechselt, obwohl der Schalter /D signalisiert, dass der Pfad präsent ist.

Diese aus einer Zeile bestehende Batchdatei führt Sample.exe in einem neuen Befehlsfenster mit der Bezeichnung "Title" aus. Wenn Sie weitere Hilfe zum Startbefehl benötigen, geben Sie den Befehl entweder mit dem Schalter /h oder /? in eine Befehlszeile ein.