Bereitstellen eines Überwachungsagenten auf Geräten

Wenn der Echtzeitinventar- und Überwachungsagent auf dem Gerät installiert ist, stellt Endpoint Manager eine sofortige Zusammenfassung zum Systemzustand des Geräts zur Verfügung. Der Überwachungsagent ist eine der Agentenkomponenten, die auf verwalteten Geräten installiert werden können.

Der Echtzeitinventar- und Überwachungsagent überprüft die Hardware und die Konfiguration eines Geräts in regelmäßigen Abständen und schreibt alle etwaigen Änderungen in den Systemstatus des Geräts. Der Status des Geräts wird auf dreierlei Weise angezeigt:

  • durch das Statussymbol in der Liste Geräte der Netzwerkansicht
  • durch den im Health Dashboard angezeigten Zustand. (Klicken Sie auf Extras > Berichte/Überwachung > Health Dashboard.)
  • durch Daten, die im Dashboard "Echtzeitinventar und Überwachung" für das Gerät angezeigt werden. (Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät in der Netzwerkansicht und wählen Sie Echtzeitinventar und Überwachung aus.)

Ein überwachtes Gerät, dessen Festplattenspeicher zunehmend knapper wird, kann das Symbol für eine "Warnung" einblenden, sobald die Festplatte zu 90% ausgelastet ist, und dieses Symbol in das Symbol für den Zustand "Kritisch" ändern, sobald die Auslastung 95% erreicht. Wenn das Gerät über einen Alarmregelsatz mit Leistungsüberwachungsregeln für einen Laufwerkspeicheralarm verfügt, erhalten Sie eventuell für denselben Festplattenstatus auch Alarmmeldungen.

Erstellen von Leistungsüberwachungsregeln

Sie können entscheiden, welche Leistungselemente auf einem Gerät überwacht werden, indem Sie einen Überwachungsregelsatz definieren, der festlegt, was der Überwachungsagent auf dem Gerät überprüft. Hierfür müssen Sie auf dem Gerät einen Regelsatz bereitstellen, der eine Leistungsüberwachungsalarmregel enthält.

Es gibt viele Leistungszähler, die überwacht werden können. Beim Erstellen einer Leistungsüberwachungsregel können Sie jedes dieser Elemente ein- oder ausschalten, angeben, wie oft das Element überprüft werden soll, und für bestimmte Elemente Leistungsgrenzwerte festlegen. Sie können zudem auf dem Gerät ausgeführte Dienste überwachen lassen.

Der Prozess für das Erstellen von Leistungsüberwachungsregeln sieht wie folgt aus:

  1. Fügen Sie die Leistungsüberwachung als Regel in den Alarmregelsatz des Geräts ein.
  2. Stellen Sie den Regelsatz auf den Geräten bereit. (Sie können mehrere Geräte bestimmen, auf denen Sie den Regelsatz bereitstellen, müssen aber dann die Leistungsüberwachung auf einzelnen Geräten definieren.)
  3. Erstellen Sie Leistungsüberwachungsregeln auf den Geräten mithilfe der Konsole "Echtzeitinventar und Überwachung". Einige Ereignisse, z. B. Dienste, setzen voraus, dass Sie jeden zu überwachenden Dienst einzeln auswählen (siehe ausführliche Beschreibung weiter unten).
So wählen Sie einen zu überwachenden Leistungszähler aus:
  1. Klicken Sie auf Extras > Berichte/Überwachung > Health Dashboard.
  2. Doppelklicken Sie in der Liste der Geräte auf das Gerät, das Sie konfigurieren möchten.
    In einem anderen Browserfenster wird die Konsole "Echtzeitinventar und Überwachung" geöffnet.
  3. Klicken Sie im linken Navigationsfenster auf Überwachung.
  4. Klicken Sie auf die Registerkarte Einstellungen für die Leistungszähler.
  5. Wählen Sie in der Spalte Objekte das zu überwachende Objekt aus.
  6. Wählen Sie in der Spalte Instanzen ggf. die Instanz des zu überwachenden Objekts aus.
  7. Wählen Sie in der Spalte Zähler den zu überwachenden Zähler aus.
  8. Wenn der gewünschte Zähler nicht auf der Liste aufgeführt wird, klicken Sie auf Zähler neu laden, um die Liste mit etwaigen neuen Objekten, Instanzen oder Zählern zu aktualisieren.
  9. Geben Sie das Abfrageintervall an (alle n Sekunden) und die Anzahl von Tagen, die der Zählerverlauf gespeichert werden soll.
  10. Geben Sie im Feld Alarmieren, sobald Zähler außerhalb des gültigen Bereichs liegt an, wie oft der Zähler die Grenzwerte überschreiten darf, ehe ein Alarm generiert wird.
  11. Geben Sie die unteren und/oder oberen Grenzwerte an.
  12. Klicken Sie auf Übernehmen.
Hinweise
  • Protokolldateien können rasch an Volumen zunehmen. Allein durch das Abfragen eines einzelnen Zählers im Zwei-Sekunden-Intervall wächst das Leistungsprotokoll täglich um 2,5 MB.
  • Eine Warnmeldung wird generiert, wenn ein Leistungszähler unter einen Grenzwert fällt. Wenn ein Leistungszähler auf einem Windows-Gerät einen oberen Grenzwert überschreitet, wird eine kritische Warnung generiert.
  • Berücksichtigen Sie beim Einrichten von Grenzwerten, dass Alarme generiert werden, ganz gleich, ob ein oberer oder unterer Grenzwert überschritten wird. Bei einem Grenzwert, der sich auf die verfügbare Speicherplatzmenge bezieht, möchten Sie wahrscheinlich nur benachrichtigt werden, wenn der Speicherplatz knapp wird. In diesem Fall, sollten Sie den oberen Grenzwert so hoch setzen, dass Sie nicht benachrichtigt werden, wenn auf dem Gerät eine große Menge Speicherplatz verfügbar wird.
  • Indem Sie den Wert für Alarmieren, sobald Zähler außerhalb des gültigen Bereichs liegt ändern, können Sie die Aufmerksamkeit auf ein hartnäckiges Problem oder ein isoliertes Ereignis lenken. Wenn Sie beispielsweise die von einem Webserver gesendeten Byte überwachen, erhalten Sie eine Benachrichtigung, wenn der Byte/Sek.-Wert konstant überhöht ist. Oder Sie können einen niedrigen Wert wie 1 oder 2 angeben, um eine Alarmnachricht zu erhalten, sobald Ihre anonymen FTP-Verbindungen eine bestimmte Anzahl von Benutzern überschreiten.
  • Wenn Sie Dienste in einer Überwachungsregel bearbeiten, zeigt die Liste der Verfügbaren Dienste bekannte Dienste aus der Inventardatenbank an. Es werden keine Dienste im Listenfeld Verfügbare Dienste angezeigt, bis ein Agent auf einem oder mehreren Geräten bereitgestellt und ein Inventarscan an den Core zurückgegeben wird.

Generieren einer XML-Datei für einen Regelsatz

Als Teil des Bereitstellungsprozesses wird eine XML-Seite erstellt, die den bereitgestellten Regelsatz und die Geräte, auf denen der Regelsatz bereitgestellt wurde, auflistet. Dieser Bericht wird auf dem Coreserver im Ldlogon-Verzeichnis gespeichert und mit einer fortlaufenden Nummer benannt, die ihm von der Datenbank zugewiesen wird.

Wenn Sie diese XML-Seite unabhängig vom Bereitstellen eines Regelsatzes anzeigen möchten, klicken Sie auf die Schaltfläche XML generieren und klicken dann auf die Verknüpfung, mit der die XML-Datei angezeigt wird. Die Generierung eines Regelsatzes als XML-Datei hat zudem den Vorteil, dass der Regelsatz in der Liste der verfügbaren Regelsätze in den Einstellungen für die Agentenkonfiguration dargestellt werden kann.

Anzeigen von Leistungsüberwachungsdaten

Auf der Seite Überwachung können Sie die Leistung unterschiedlicher Systemobjekte überwachen. Sie können spezifische Hardwarekomponenten (Laufwerke, Prozessoren und Speicher) oder Betriebssystemkomponenten (Prozesse oder vom Webserver des Systems übertragene Byte/Sek.) überwachen. Die Seite Überwachung enthält ein Diagramm, das Echtzeitdaten oder Vergangenheitsdaten für Zähler anzeigt. 

Um einen Leistungszähler zu überwachen, müssen Sie den Zähler zunächst auswählen. Hierbei wird der Zähler in die Liste der überwachten Zähler eingefügt. Bei diesem Vorgang geben Sie auch die Polling-Häufigkeit für das betreffende Element an, definieren Grenzwerte für die Leistung und legen fest, wie oft die Grenzwerte überschritten werden dürfen, bevor ein Alarm generiert wird.

So zeigen Sie überwachte Leistungszähler an:
  1. Klicken Sie auf Extras > Berichte/Überwachung > Health Dashboard.
  2. Doppelklicken Sie in der Liste der Geräte auf das Gerät, das Sie konfigurieren möchten.
    In einem anderen Browserfenster wird die Konsole "Echtzeitinventar und Überwachung" geöffnet.
  3. Klicken Sie in der Toolbox auf Überwachung.
  4. Klicken Sie bei Bedarf auf die Registerkarte Aktive Leistungszähler.
  5. Wählen Sie in der Dropdownliste Zähler den Zähler aus, für den Sie ein Leistungsdiagramm anzeigen möchten.
  6. Wählen Sie Echtzeitdaten anzeigen aus, um ein Diagramm auf der Basis von Echtzeitdaten zur Leistung anzuzeigen.
  7. Um ein Diagramm zur Leistung innerhalb eines bestimmten Zeitraums anzuzeigen, wählen Sie bei der Auswahl des Zählers Vergangenheitsdaten anzeigen (Verlauf behalten).

Hinweise

Im Leistungsdiagramm repräsentiert die Horizontalachse den verstrichenen Zeitraum. Die Vertikalachse repräsentiert die gemessenen Einheiten, beispielsweise Byte/Sek. (beim Überwachen von Dateiübertragungen), Prozent (beim Überwachen des Prozentsatzes der CPU-Nutzung) oder verfügbare Byte (beim Überwachen des Festplattenspeichers). Die Linienhöhe ist eine flexible Einheit. Die Höhe der Linie ändert sich je nach den Datenextremen; für den einen Zähler kann die Vertikalachse z. B. 1 bis 100 repräsentieren und für einen anderen vielleicht 1 bis 500.000. Bei Daten mit extremer Variationsbreite können minimale Änderungen als flache Linie erscheinen.

Die Spalten zu den überwachten Zähler enthalten Informationen darüber, wie oft die Zähler geprüft wurden, wie oft ein Zähler außerhalb des Bereichs war und ein Alarm gesendet wurde sowie die unteren und oberen Grenzwerte.

Beim Auswählen eines anderen Zählers wird das Diagramm aktualisiert und die Maßeinheit zurückgesetzt.

Wenn Sie einen Alarm erhalten, der von einem in der Liste geführten Zähler generiert wurde, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Zähler und klicken auf Bestätigen, um den Alarm zurückzusetzen.

Beenden der Überwachung eines Leistungszählers

  1. Klicken Sie auf Extras > Berichte/Überwachung > Health Dashboard.
  2. Doppelklicken Sie in der Liste der Geräte auf das Gerät, das Sie konfigurieren möchten. In einem anderen Browserfenster wird die Konsole "Echtzeitinventar und Überwachung" geöffnet.
  3. Klicken Sie in der Toolbox auf Überwachung.
  4. Klicken Sie bei Bedarf auf die Registerkarte Aktive Leistungszähler.
  5. Klicken Sie unter Überwachte Leistungszähler mit der rechten Maustaste auf den Zähler und klicken Sie auf Löschen.