Ereignis-Manager-Konzepte

Mit dem Ereignis-Manager ist es Ereignissen von Systemen außerhalb von Service Desk oder Asset Manager möglich, Service Desk- oder Asset Manager-Prozesse zu erstellen und zu verarbeiten.Ereignis-Manager kann mit jeder Drittanbieteranwendung integriert werden, die eine Anwendung mithilfe einer Befehlszeile oder URL mit Parametern starten kann, wenn ein Ereignis erforderlich ist.

Dies können entweder Ereignisse sein, die unabhängig von Service Desk oder Asset Manager ausgelöst wurden, wie z. B. durch Ihre Netzwerküberwachungstools, oder Ereignisse, die ursprünglich von Service Desk oder Asset Manager ausgelöst wurden und dann von einem anderen Tool wie Ivanti Process Manager (LPM) übernommen und weiterbearbeitet wurden.Diese beiden Ereignistypen werden getrennt beschrieben.

Netzwerkquellenereignisse

Sie können den Ereignis-Manager so konfigurieren, dass IT beim Empfang eines Ereignisses vom Typ „System inaktiv“ für ein bekanntes CI (Konfigurationselement) von einem Netzwerkmanagementsystem einen neuen Incident für dieses CI erstellt. Wenn der Ereignis-Manager nachfolgend ein Ereignis von Typ „System-Neustart“ für das CI empfängt, könnte er eine Notiz zum Incident hinzufügen. Falls gewünscht, könnten Sie den Ereignis-Manager so konfigurieren, dass der Incident gelöst wird, sobald ein Ereignis „System aktiv“ empfangen wird – obwohl es unter Umständen vorzuziehen wäre, dass ein Analyst über das Ereignis „System aktiv“ benachrichtigt wird, damit näher untersucht werden kann, was genau passiert ist.

Wenn das Netzwerkmanagementsystem dieses Ereignis ausgibt...

geschieht Folgendes beim Ereignis-Manager...

Ereignis „System inaktiv“ für CI Nr. 1

Für CI Nr. 1 wird ein neuer Incident erstellt.

Ereignis „System-Neustart“ für CI Nr. 1

Zum Incident wird eine Notiz hinzugefügt.

Ereignis „System aktiv“ für CI Nr. 1

Der Incident wird gelöst.

Der Ereignis-Manager unterhält eine Liste der aktiven Ereignisse, sodass Aktualisierungen für bestehende Prozesse identifiziert und abgeglichen werden können. Es werden Regeln für die Verwaltung der Ereignisliste aufgestellt, damit sich in der Liste keine unerwünschten Daten ansammeln. Sie können die entsprechenden Regeln für die „Organisation“ innerhalb der Ereignis-Manager-Komponente der Console konfigurieren.

Der Ereignis-Manager ist in hohem Maße konfigurierbar. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie bei der Konfiguration Ihres externen Systems und der Konfiguration vom Ereignis-Manager mit großer Sorgfalt vorgehen, damit Sie auch die gewünschten Ergebnisse erzielen. Ratschläge, wie Sie Ihr System validieren können, erhalten Sie während des gesamten Prozesses. Weitere Informationen finden Sie unter Problembehandlung.

Der Ereignis-Manager wird Prozesse nicht erneut öffnen. Wenn ein Prozess für ein CI geschlossen ist (den Ende-Status erreicht hat) und der Ereignis-Manager ein Ereignis empfängt, das versucht, diesen Prozess zu aktualisieren, dann wird dieses Ereignis ignoriert, selbst wenn die Aktion im Ende-Status verfügbar ist.
Wenn der Ereignis-Manager ein Ereignis empfängt, das einen neuen Prozess für dieses CI erstellt, dann wird ein neuer Prozess erstellt, anstatt dass ein vorhandener Prozess erneut geöffnet wird.
Sie müssen einen Mechanismus einrichten, mit dessen Hilfe CIs identifiziert werden können, die wiederholt fehlschlagen.

Der Ereignis-Manager bietet zwei Betriebsarten: eine synchrone Betriebsart „Send Event“ (Ereignis senden), die ein Ereignis beim Empfang verarbeitet, und eine asynchrone Betriebsart „Post Event“ (Ereignis posten), bei der das Ereignis bis zum nächsten Polling des Event Service in die Warteschlange gestellt wird. Wenn ein Ereignis sofort verarbeitet werden soll, verwenden Sie die weniger effiziente Betriebsart „Send Event“; wenn das Ereignis nicht sofort verarbeitet werden muss, verwenden Sie „Post Event“. Welches Verfahren verwendet wird, hängt davon ab, welche Ereignis-Manager-Befehlszeilendatei Sie von Ihrer Drittanbieter-Anwendung aus aufrufen.

Weitere Informationen zum Konfigurieren des Ereignis-Managers für Netzwerkquellenereignisse finden Sie unter Den Ereignis-Manager konfigurieren.

Integrationsprozessquellen-Ereignisse

Abgesehen von der Verarbeitung von Ereignissen, die in externen Anwendungen initiiert wurden, können Sie den Ereignis-Manager auch so konfigurieren, dass eine externe Anwendung aufgerufen und überwacht wird, bis die Anwendung zurückmeldet, dass die angeforderten Tasks abgeschlossen wurden.

So können Sie beispielsweise einen Prozess mit einer Aktion erstellen, die LPM auffordert, eine bestimmte Software bereitzustellen oder ein Active Directory-Konto zu erstellen. LPM verarbeitet diese Anforderung und sendet dann Informationen zurück, die der Ereignis-Manager dazu verwendet, den ursprünglichen Prozess und die in der Folge für den Abschluss des Prozesses auszuführenden Schritte zu bestimmen.

Dies erlaubt es Ihnen, automatisierte Serviceanforderungen zu erstellen. Der Ereignis-Manager ermittelt, welcher Benutzer welchen Service benötigt und wickelt dann alle erforderlichen Autorisierungen ab. Diese Informationen werden dann an das Programm LPM übergeben, von dem die Anforderung verwaltet wird. Wenn LPM die Anforderung abgeschlossen hat, werden diese Informationen zurück gesendet, damit die Serviceanforderung abgeschlossen und alle Links zwischen Benutzern und Services entsprechend aktualisiert werden können.

Weitere Informationen zum Konfigurieren des Ereignis-Managers zur Automatisierung von Anforderungen mit Hilfe von Integrationsprozessquellen-Ereignissen finden Sie unter Automatisierter Roundtrip für das Request Fulfillment.