Deployment Agent-Diagnosen

Diagnosen verschaffen dem Administrator einen allgemeinen Überblick über den Zustand des Deployment Agents, was die Beziehung und die Kommunikation mit dem Management Server anbelangt.

Diagnosen können für jeden Management Server aktiviert oder deaktiviert werden. Wechseln Sie dazu zu Startseite > Bereitstellungsgruppen > Globale Einstellungen > Failoverserver (Registerkarte) und wählen Sie die Option "Diagnose aktiviert" neben dem betreffenden Management Server aus. Diese Option ist standardmäßig deaktiviert.

Wenn die Option Diagnose aktiviert ausgewählt ist, führt der Deployment Agent auf verwalteten Geräten eine Reihe von Selbsttests durch, wenn er erstmals Kontakt mit dem Management Server aufnimmt, oder wenn dies bei einem Abruf vom Management Server verlangt wird.

Wenn Sie zusätzlich einen manuellen Diagnosetest durchführen möchten, wählen Sie die Option Diagnose anfordern im Bereich "Aktionen" des Knotens "Alle Computer" aus.

Das Testergebnis wird in Form eines Ereignisses in das Windows-Ereignisprotokoll auf dem verwalteten Endpunktgerät geschrieben und an den Management Server gesendet.

Für jeden Test wird ein positives oder negatives Ergebnis angegeben. Schlägt ein Test fehl, wird dem Ereignisbericht ein ausführlicher Fehlerbericht hinzugefügt.

Bei einem fehlgeschlagenen Test hebt die Management Console die Namen der entsprechenden Computer rot hervor. Auch die Bereitstellungsgruppen, in denen die Computer mit den fehlerhaften Tests enthalten sind, werden im Navigationsbereich markiert.

Beim Anfordern einer Diagnose werden vier bestimmte Tests durchgeführt:

Konnektivität

Beim Konnektivitätstest wird geprüft, ob der Deployment Agent den Management Server abfragen kann. Alle Antworten, die nicht den Wert HTTP 200 (erfolgreich) zurückgeben, weisen auf einen Fehler hin und es wird eine ausführlicher Fehlermeldung ausgegeben. Schlägt dieser Test fehl, können die Ergebnisse (aufgrund der fehlenden Konnektivität) nicht an den Management Server gesendet werden. Sie lassen sich jedoch im Windows-Ereignisprotokoll der lokalen Anwendung auf dem Endpunktgerät anzeigen.

Pakete herunterladen

Bei diesem Test wird eine Musterdatei vom Management Server auf die lokale Festplatte des Endpunktgeräts heruntergeladen. Dazu wird der Dienst Background Intelligent Transfer Service (BITS) verwendet.

Statt eines vollständigen MSI-Pakets wird bei diesem Test nur eine kleine XML-Datei vom Deployment Agent heruntergeladen. Diese kann auf einfache Weise validiert werden und beeinträchtigt die Netzwerkbandbreite nur minimal. Die XML-Datei wird aus demselben Verzeichnis heruntergeladen wie standardmäßige MSI-Pakete. Dadurch wird sichergestellt, dass für beide Dateitypen dieselben Zugriffsrechte zur Anwendung kommen. Nach Abschluss des Tests wird die heruntergeladene Datei gelöscht.

Da BITS-Downloads bei hoher Belastung des Computers verzögert werden können, findet der Download innerhalb eines neuen BITS-Jobs mit hoher Priorität statt. Dadurch wird der Test schneller durchgeführt. Das Herunterladen von Dateien von allen aktivierten Failover-URLs erfolgt im Rahmen eines einzigen BITS-Jobs.

Werden beim Herunterladen Fehler gemeldet, schlägt der Test fehl. Eine Beschreibung des Fehlers wird in die Testergebnisse aufgenommen.

Ereignisse mit hoher Priorität

Bei diesem Diagnosetest werden kritische Ereignisse vom verwalteten Endpunktgerät an die Management Server-Datenbank gesendet. Ein typisches Prioritätsereignis wäre etwa das Melden einer fehlgeschlagenen Paketinstallation. Bei dem Test versucht der Deployment Agent vom verwalteten Endpunkt aus die Management Server-Webseite mit einer leeren Ereignisliste aufzurufen. Etwaige Fehlerwerte, die vom Aufruf zurückgegeben werden, werden zu den Ergebnissen hinzugefügt.

Ereignisse hochladen

Bei diesem Diagnosetest wird unter Verwendung von BITS eine Ereignisdatei von der lokalen Festplatte des Endpunktgeräts zum Management Server hochgeladen. Die Ereignisdatei ist leer, um die Auswirkungen auf die Netzwerkbandbreite gering zu halten. Sie wird in dasselbe Verzeichnis auf dem Management Server hochgeladen wie standardmäßige Ereignisse.

%\Programe%\AppSense\ManagementCenter\Server\WebSite\Deployment\Events

Da BITS-Uploads bei hoher Belastung des Computers verzögert werden können, findet der Upload innerhalb eines neuen BITS-Jobs mit hoher Priorität statt. Dadurch wird der Test schneller durchgeführt.

Werden beim Hochladen Fehler gemeldet, schlägt der Test fehl. Die Beschreibung des Fehlers wird in die Testergebnisse aufgenommen.

Bei diesem Test wird lediglich überprüft, ob Ereignisse vom Deployment Agent auf dem verwalteten Endpunktgerät an den Management Server gesendet werden können. Es wird nicht verifiziert, ob die Ereignisse in die Datenbank hochgeladen werden können. Schlägt der Test fehl, wird ein Ereignis zum Management Server-Ereignisprotokoll hinzugefügt und ggf. ein Management Center-Ereignis generiert.

Die Ansicht "Computer" innerhalb einer bestimmten Bereitstellungsgruppe gibt Aufschluss über den Diagnosestatus. Dabei wird dargestellt, wie weit die Diagnosen aktuell auf dem Endpunktgerät fortgeschritten sind.

Es gibt vier Diagnosestatus:

  • Nicht getestet
  • Ausstehend
  • Angefordert
  • Abgeschlossen

Die Ergebnisse der Diagnosetests werden an den Management Server gesendet und auf der Registerkarte "Diagnose" im Verwaltungsbereich der Ansicht "Computer" innerhalb der jeweiligen Bereitstellungsgruppe angezeigt. Sie sind aufgeschlüsselt nach Testtyp und zeigen die Ergebnisse der einzelnen Tests an.

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