Konfigurieren von bevorzugten Servern
Sie können den Server angeben, der von Geräten bevorzugt auf Softwareverteilungspakete durchsucht wird. Dies kann in langsamen WAN-Umgebungen, in denen Geräte keine Pakete von Offsite-Servern herunterladen sollen, von Bedeutung sein. Wenn Sie bevorzugte Server angeben, können Sie auch die Nachweise angeben, die verwaltete Geräte verwenden sollten, um sich bei allen bevorzugten Servern zu authentifizieren. Sie können auch die IP-Adressbereiche angeben, für die der bevorzugte Server verfügbar ist.
Wenn Sie bevorzugte Server mit einem Verteilungsauftrag verwenden, wird nur der Serverteil des UNC- oder URL-Datei-/Paketpfads ersetzt; der Rest des Pfads muss mit der Angabe im Verteilungsauftrag übereinstimmen. Wenn sich die Datei nicht auf dem bevorzugten Server befindet, wird sie aus dem im Verteilungspaket angegebenen Speicherort heruntergeladen. Die einzige Verteilungsmethode, die bevorzugte Server nicht unterstützt, ist Multicast (nur Cache). UNC-, HTTP- und HTTPS-Paketfreigaben funktionieren mit allen Paketen.
Der Coreserver verwendet Verteilungspakethashes zur Überprüfung von Verteilungspaketen in geplanten Tasks. Der Coreserver versucht zuerst, diese Hashes von einem bevorzugten Server her zu erzeugen, falls verfügbar. Die Verwendung eines lokalen bevorzugten Servers beschleunigt den Hashing-Vorgang bedeutend. Falls das Paket auf einem der bevorzugten Server nicht vorhanden ist, erzeugt der Coreserver das Pakethash vom Pfad her, der im Verteilungspaket angegeben ist. Im Allgemeinen empfiehlt es sich nicht, den Coreserver zum Hashing ein großes Paket über die WAN-Verbindung abrufen zu lassen; das Hashen von Dateien auf einem lokalen Server des Cores ist bedeutend schneller und beansprucht weniger Bandbreite.
Verwaltete Geräte speichern die Liste bevorzugter Server lokal in der Datei preferredserver.dat. Um diese Datei zu erstellen, kommuniziert ein Gerät mit dem Coreserver und macht dann eine gefilterte Liste bevorzugter Server (basierend auf IP-Adressbereicheinschränkungen, falls es solche gibt). Dann führt das Gerät eine Bandbreitenprüfung auf jedem bevorzugten Server durch und speichert die ersten drei Server in der Datei preferredserver.dat. Die Bandbreitenprüfung produziert jedoch keine garantiert zuverlässigen Ergebnisse. Beispiel: Ein Server, der in der Nähe steht, ist zur Zeit der Prüfung durch den Agenten vielleicht stark belastet und landet daher nicht auf der Liste, auch wenn er sonst der beste Kandidat wäre.
Der Verteilungsagent aktualisiert die Datei "preferredserver.dat" alle 24 Stunden oder wenn die IP-Adresse sich ändert. Nicht jedes Gerät muss diesen Vorgang durchführen. Geräte teilen ihre Liste bevorzugter Server mit Peers. Dies ist der Vorgang, den verwaltete Geräte ausführen, um eine aktuelle Liste bevorzugter Server zu erhalten:
- Falls "preferredserver.dat" sich im lokalen Datei-Cache befindet, verwendet es der Verteilungsagenten.
- Falls preferredserver.dat sich auf einem Peer befindet, ruft der Agent die Datei von diesem Peer ab.
- Falls "preferredserver.dat" weder lokal noch auf einem Peer verfügbar ist, nimmt das Gerät Kontakt mit dem Coreserver auf, erstellt eine gefilterte Liste bevorzugter Server und speichert sie lokal als "preferredserver.dat".
- Falls "preferredserver.dat" leer ist oder keiner der bevorzugten Server antwortet, sucht der Agent in der lokalen Registrierung nach einer Liste bevorzugter Server.
Wenn keiner dieser Schritte einen verfügbaren bevorzugten Server produziert, verwendet der lokale Agent den Verteilungspfad, der im Verteilungsauftrag angegeben ist.