Erstellen von benutzerdefinierten Berichten

Das Extra "Berichte" verfügt über einen integrierten Data Dynamics-Berichtsdesigner, der Ihnen volle Kontrolle über sämtliche Aspekte von Berichten gibt. Im Designer verwenden Sie Seitenlayoutelemente, die mit Datenobjekten verknüpft sind, um die ausgewählten Daten anzuzeigen. Sie können die Darstellung des Berichts, die zugrunde liegenden SQL-Abfrageanweisungen, die für Benutzer verfügbaren Parameter sowie weitere Merkmale Ihren Anforderungen entsprechend anpassen.

Sie können einen Bericht wie folgt erstellen oder ändern:

  • Indem Sie einen Standardbericht kopieren, diesen in "Eigene Berichte" einfügen und dann bearbeiten.
  • Indem Sie eine Abfrage in der Endpoint Manager erstellen und diese Abfrage als Basis für den Bericht verwenden.
  • Indem Sie einen komplett neuen Bericht unter Verwendung von Datenquellen, Parametern, SQL-Anweisungen, Seitenlayoutelementen und Bildern erstellen.

Berichtseigenschaften

Wenn Sie einen Bericht erstellen oder bearbeiten, legen Sie zunächst die Berichtseigenschaften fest.

  • Titel: Geben Sie einen aussagekräftigen Titel für den Bericht ein.
  • Beschreibung: Fügen Sie zusätzliche beschreibende Informationen zum Bericht hinzu.
  • Aus LDMS-Abfrage abrufen: Wählen Sie eine Endpoint Manager-Abfrage aus und verwenden Sie diese als Basis für einen neuen Bericht.
  • Diagrammtyp: Wählen Sie einen Diagrammtyp (Torten- oder Balkendiagramm) aus.
  • Abfragefeld: Geben Sie an, welches Feld aus dem Bericht im Diagramm dargestellt werden soll.
  • Berichtsdesigner Öffnen Sie die Berichtsdesigner-Anwendung, um einzelne Änderungen an den Berichtsdaten und dem Layout vorzunehmen. (Sollte diese Schaltfläche abgeblendet dargestellt sein, verfügt der Benutzer nicht über entsprechende Rechte für den Berichtsdesigner.)
  • Vorschau: Zeigt den Bericht mit den von Ihnen in diesem Dialogfeld ausgewählten Optionen an.

Wenn Sie einen Standardbericht kopiert haben, können Sie Elemente einfach im Dialogfeld "Eigenschaften" ändern und den neuen Bericht speichern. Sollten wesentliche Änderungen erforderlich sein, werden Sie aber vermutlich doch den Berichtsdesigner aufrufen.

Berichtsdesigner

Der Berichtsdesigner kann vom Dialogfeld "Berichtseigenschaften" aus aufgerufen werden. Hierbei handelt es sich um eine eigenständige Anwendung namens Data Dynamics Reports, die im Extra "Berichte" und in die Datenbank integriert ist.

NOTE: Um den Berichtsdesigner öffnen zu können, muss ein Benutzer das Recht "Berichtsdesigner - Bearbeiten" besitzen.

Der Berichtsdesigner gewährt vollen Zugriff auf alle Aspekte eines Berichts.

  • Seitenlayout: In der Mitte des Designers wird das Seitendesign des Berichts angezeigt. Klicken Sie auf die Schaltfläche Vorschau unterhalb des Layouts, um den Bericht-Viewer aufzurufen und zu sehen, wie der Bericht bei seiner Ausführung aussehen würde.
  • Toolbox: Ziehen Sie ein Tool auf das Seitenlayout, um das entsprechende Objekt zu platzieren.
  • Dokumentgliederung: Zeigt eine Gliederung des Berichtsinhalts in der linken Spalte (anstelle der Toolbox) an.
  • Datenquellen: Geben Sie hier die Datenquellen an, die Sie bei der Ausführung des Berichts verwenden möchten. Definieren Sie die Quelle für die Daten und fügen Sie anschließend Datasets (Abfragen) und Parameter hinzu, die Sie im Bericht verwenden werden.
  • Parameter: Hier definieren Sie die Parameter, die die Berichtsergebnisse bestimmen.
  • Eigenschaften: In der rechten Spalte werden die Eigenschaften angezeigt, die beim ausgewählten Objekt bearbeitet werden können.
  • Assistent: Klicken Sie auf Assistent öffnen, um alle Eigenschaften für das ausgewählte Objekt nach Optionstyp geordnet anzuzeigen.

Grundlagen der Erstellung und Bearbeitung von Berichten

Der Berichtsdesigner ist ein flexibles Extra mit vielfältigen Funktionen, die Ihnen die Abfrage und Anzeige von Daten aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Quellen ermöglichen. Zur Erstellung eines Berichts sind folgende Grundelemente erforderlich:

  • Eine Datenquelle und definierte Datasets, mit denen der Bericht aufgefüllt wird.
  • Ein Seitenlayout für die visuelle Darstellung der Daten.
  • Datenbereiche und andere Berichtselemente zur Formatierung der Daten.

Datenquellen und Datasets

Berichte extrahieren Informationen aus der Datenquelle, einer Datenbank, die ein Standardformat wie SQL, ODBC, Oracle oder XML verwendet. In Verbindung mit der Datenquelle definieren Sie Datasets, d. h. Abfragen, auf die der Bericht Bezug nimmt. Der Daten-Explorer auf der linken Seite des Designers zeigt Datenquellen und Datasets in einer Baumstruktur an. Im nachstehenden Beispiel ist "LDMS" die Datenquelle (die Endpoint Manager-Datenbank) und "Windows-Geräte" ist ein Dataset. "Name" und "Version" sind Namen von Feldern (Datenbanktabellen) die in der Dataset-Abfrage referenziert werden.

Wenn Sie einen neuen Bericht erstellen, wird standardmäßig die Endpoint Manager-Datenbank als Standarddatenquelle anzeigt. Sie können eine beliebige andere Quelle hinzufügen, indem Sie einen Datentyp, eine Verbindungszeichenfolge sowie eventuell erforderliche Anmeldeinformationen für den Zugriff auf die Daten angeben. Damit können Sie zur Erstellung von benutzerdefinierten Berichten nicht nur aus der Endpoint Manager-Datenbank Daten extrahieren, sondern auch aus jeder anderen Datenquelle.

Parameter dienen der Übergabe von Informationen zwischen Datasets. Im Bericht-Viewer können Parameter angezeigt werden, die es dem Benutzer gestatten, die Auswahl der angezeigten Daten einzuschränken.

Hinzufügen von Datenelementen

Der Berichtsdesigner bietet Assistenten, die Ihnen bei der Herstellung von Verknüpfungen zu Datenquellen, der Definition von Datasets und Parametern Hilfestellung geben. Beispiel: Sie klicken zunächst auf eine Datenquelle (wie z. B. LDMS), klicken dann auf die Schaltfläche Hinzufügen und wählen Dataset aus.

Daraufhin erscheint der Dataset-Assistent und zeigt sechs Gruppen mit Eigenschaften an.

Auf der Seite "Abfrage" des Assistenten können Sie beispielsweise eine SQL-Abfrage hinzufügen. Klicken Sie auf das grüne Häkchen, um die Syntax zu prüfen, und klicken Sie auf das Funktionssymbol (fx), um den Ausdrucks-Editor zu öffnen.

Der Ausdrucks-Editor listet alle Felder, die für das ausgewählte Element verfügbar sind und gibt Ihnen die Möglichkeit, diese Elemente, wie z. B. Parameter und Felder aus Datasets, in einen Ausdruck einzufügen. Abgesehen von den Feldern, die sich auf Ihre Datasets beziehen, gibt es häufig verwendete Werte, die global definiert sind, sowie Standardoperatoren und -funktionen, die Sie in einen Ausdruck einfügen können.

Nachdem Sie mindestens ein Dataset hinzugefügt haben, können Sie Parameter auf der Basis Ihrer Datasets hinzufügen. Wenn ein Benutzer einen Bericht ausführt, werden die von Ihnen hinzugefügten Parameter im Bericht-Viewer angezeigt, damit der Benutzer wählen kann, welche Daten im Bericht angezeigt werden.

Im folgenden Beispiel wurde ein Dataset mit dem Namen Suiten erstellt, das auf die Tabelle Produkt mit den Feldern product_idn, title und version verweist. Ein Parameter mit dem Namen Suite wird erstellt. Auf der Seite Allgemein des Dialogfelds wird der Name hinzugefügt und ein Text für die Eingabeaufforderung an den Benutzer ("Eine Suite auswählen"). Dies ist die Eingabeaufforderung, die die Benutzer im Bericht-Viewer sehen. Auf der Seite Verfügbare Werte werden Werte aus der Abfrage festgelegt. Das Wertfeld ist product_idn (eine eindeutige Identifikationsnummer aus der Datenbank) und das Beschriftungsfeld ist title, d. h. der Titel (Name) der Suite, der für den Benutzer angezeigt wird.

Wenn der Bericht ausgeführt wird, erscheint dieser Parameter für den Benutzer in Form einer Liste, in der eine Produktsuite ausgewählt werden kann.

Auf der dritten Seite des Dialogfelds "Parameter" können Sie eine Standardauswahl für den Parameter definieren.

Darstellung von Parameterauswahlen in einer Abfrage

Wenn Sie Benutzern die Auswahl eines Parameters gestatten, können Sie auf diese Auswahl in einer Abfrage verweisen, indem Sie eine SQL-Anweisung verwenden, die einzigartig für den Data Dynamics-Berichteditor ist: "in (?)". Diese Anweisung verwendet den derzeit ausgewählten Parameterwert beim Ausführen des Berichts. Ein Beispiel hierfür ist in dem folgenden Codebeispiel gegeben.

Die folgende Abfrage verwendet Felder aus der Tabelle Produkt und der Tabelle slm_productsuiteref zur Auswahl von Produkten, die in einer Produktsuite enthalten sind. In diesem Fall wird eine einzigen Produktsuite eingeschlossen, ausgewiesen durch ihre Kennung (615).

select p.product_idn, p.title, p.version from slm_productsuiteref r

left outer join product p on p.product_idn = r.product_idn where r.productsuite_idn = 615

order by p.title

Statt eine bestimmte Suite anzugeben, können Sie die spezifische Produktsuite-Referenz durch "in (?)" ersetzen, um die diejenige Suite einzubeziehen, die der Benutzer beim Ausführen des Berichts auswählt.

select p.product_idn, p.title, p.version from slm_productsuiteref r

left outer join product p on p.product_idn = r.product_idn where r.productsuite_idn in (?)

order by p.title

Weitere Anwendungsbeispiele finden Sie in einigen Standardberichte, bei denen der Benutzer einen Parameterwert auswählen muss.

Layout

Berichtslayouts legen die Seitenausgabe unter Verwendung von Standardseitenformaten fest. Sie können die Seitengröße bzw. das Papierformat, die Ausrichtung, eine sich wiederholende Kopf- und Fußzeile und ein Format für den Textkörper des Berichts definieren.

Standardberichte verwenden eine Kopfzeile mit einem Ivanti Logo, das auf Seite 1 unterdrückt wird. Der Textkörper beginnt mit einem größeren Logo, das nur einmal auftritt und an das sich die Daten auf der für deren Ausgabe erforderlichen Anzahl von Seiten anschließen.

Bei der Bearbeitung des Seitenlayouts können Sie Formatierungsmerkmale und Datenbereichselemente einfach und schnell hinzufügen, indem Sie die entsprechenden Extras aus der Toolbox ziehen.

Ziehen Sie ein Element auf das Layout, verschieben Sie es dann und passen Sie die Größe an. Definieren Sie Objektdetails im Eigenschaftenbereich (auf der rechten Seite des Editors) oder klicken Sie auf Assistent öffnen, um dieselben Eigenschaften mit dem Assistenten zu bearbeiten, wobei die Elemente nach Eigenschaftstyp gruppiert werden.

Datenbereiche

Daten werden unter Verwendung von Datenbereichen formatiert. Hierbei handelt es sich um Standardformatelemente, die für bestimmte Anzeigetypen definiert sind. Zu den Datenbereichen gehören:

  • Tabelle: Sie besteht aus Zeilen und Spalten, mit einem Feld aus einen Dataset pro Spalte. Sie können Zeilen auch nach einem Feld gruppieren, beispielsweise wenn Sie Daten nach Gerät gruppieren möchten, wobei es dann für jedes Gerät eine Kopfzeile gibt, unterhalb der dann die unterstützenden Daten stehen. (Ein Beispiel für gruppierte Zeilen finden Sie im Bericht zum Hardwareinventar.)
  • Liste: In einer Liste wiederholen sich Elemente für jeden Datensatz in der Datenquelle. Sie können jede beliebige Formatierung für Listen verwenden. Für komplexe Gruppierungen können Listen geschachtelt werden, oder eine Liste kann in einen anderen Datenbereich gestellt werden.
  • Vorgruppierte Liste: Eine Sammlungsgruppe (bestehend aus Kopf-, Detail- und Fußabschnitt) bei der sich Daten im Detailabschnitt gruppiert wiederholen. Vorgruppierte Listen sind praktisch, weil Sie Elemente einfügen können, ohne dass dabei Einschränkungen durch ein bestimmtes Tabellen- oder Listenformat zum Tragen kommen.
  • Matrix: Sie weist ebenfalls Zeilen und Spalten auf, ist aber mit einem Zeilen- und Spaltenkopf formatiert, wie bei einer Kreuztabelle oder einer Pivottabelle.

Datenregionen sind in der Toolbox enthalten. Sie können kombiniert, geschachtelt und in andere Layout-Elemente eingeschlossen werden.

Berichtselemente

Die Elemente in der Toolbox werden für die Formatierung des Seitenlayouts und die Anordnung der Daten auf der Seite verwendet.

  • Linien dienen der visuellen Formatierung.
  • Rechtecke sind visuelle Elemente, die andere Elemente enthalten.
  • Textfelder können dazu verwendet werden, statischen Text oder dynamische Daten an einer beliebigen Position auf der Seite anzuordnen.
  • Bilder können an einer beliebigen Position auf der Seite platziert werden.
  • Diagramme bieten eine Übersicht über ausgewählte Daten.
  • Barcodes können Daten in 23 Barcodestilen wiedergeben.
  • Sparklines sind kleine Diagramme, die Daten zusammenfassen und inline in einen Text eingefügt werden können.
  • Kalender können zu einer Seite hinzugefügt und mit Daten verknüpft werden, so dass Ereignisse innerhalb eines Datumsbereichs angezeigt werden.

Diese und andere Elemente können vollständig vom Benutzer angepasst und auf vielerlei Weise zur Gruppierung und Anzeige von Daten kombiniert werden.

Anregungen für Ihre eigenen Berichte erhalten Sie, wenn Sie die Eigenschaften eines beliebigen Standardberichts anzeigen und auf Berichtsdesigner klicken, um so herauszufinden, wie der Bericht definiert wurde.

Zusätzliche Hilfe

Eine ausführlichere Hilfe zum Berichtsdesigner finden Sie auf der Website der Ivanti Community (https://forums.ivanti.com).