Verteilen von Softwareprodukten an Linux-Geräte

Sobald Sie die Linux-Agenten bereitgestellt haben, können Sie Softwareprodukte an Ihre Linux-Geräte verteilen. Die erstmalige Bereitstellung eines Linux-Agenten erfolgt über eine SSH-Verbindung. Nachdem die Agenten installiert sind, verwendet der Coreserver den Standard Ivanti Agenten, um mit dem Linux-Server zu kommunizieren und Dateien zu übertragen. Für die Verteilung von Software an ein Linux-Gerät benötigen Sie Administratorrechte

Sie können nur RPMs an Linux-Geräte verteilen. Die Linux-Agenten installieren automatisch jeden von Ihnen verteilten RPM. Der eigentliche RPM wird nach der Installation nicht auf dem Server gespeichert. Sie können den von Ihnen angegebenen RPM mithilfe der Softwareverteilung installieren und deinstallieren. Für die Linux-Softwareverteilung werden nur pushbasierte-Verteilungsmethoden unterstützt. Die Einstellungen in der pushbasierten Verteilungsmethode werden für die Linux-Softwareverteilung ignoriert, sodass es keine Rolle spielt, welche Pushverteilungsmethode Sie auswählen oder wie die Einstellungen darin lauten.

Die Verteilung läuft wie folgt ab:

  1. Der Coreserver stellt über den Standard Ivanti Agenten eine Verbindung mit dem Linux-Gerät her.
  2. Das Gerät lädt das Paket herunter.
  3. Das Gerät führt ein Shell-Skript aus, das mithilfe von RPM-Befehlen das RPM-Paket installiert.
  4. Das Gerät sendet den Status zurück an den Coreserver.

Sie können Linux-RPMs auf HTTP-Freigaben speichern. Die Linux-Softwareverteilung unterstützt keine UNC-Dateifreigaben. Stellen Sie im Falle von HTTP-Freigaben sicher, dass Sie für die betreffende Freigabe Directory-Browsing aktiviert haben. Wenn Sie eine HTTP-Freigabe auf einem Windows-Gerät verwenden, bei dem es sich nicht um den Core handelt, müssen Sie IIS mit dem korrekten MIME-Typ für RPM-Dateien konfigurieren. Andernfalls verhindert der von IIS verwendete Standard-MIME-Typ, dass RPM die Datei herunterladen kann.

So konfigurieren Sie den RPM MIME-Typ auf Windows-Geräten:
  1. Öffnen Sie unter Windows in der Systemsteuerung den Internet Services Manager.
  2. Navigieren Sie zu dem Ordner, der als Host für Ihre Verteilungsdateien dient. Klicken Sie im Kontextmenü dieses Ordners auf Eigenschaften.
  3. Klicken Sie auf der Registerkarte HTTP-Header auf die Schaltfläche Dateitypen.
  4. Klicken Sie auf Neuer Typ.
  5. Geben Sie als Verknüpfte Erweiterung rpm ein. Beachten Sie, dass rpm in Kleinbuchstaben einzugeben ist.
  6. Geben Sie als Inhaltstyp text/plain ein.
  7. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld zu schließen.

Sobald Sie die Dateien auf Ihrer Paketfreigabe gespeichert haben, erstellen Sie ein neues Linux-Verteilungspaket im Fenster Verteilungspakete, verknüpfen es mit der gewünschten Verteilungsmethode und planen die Verteilung.

Erläuterungen zu den Linux-Software-Abhängigkeiten 

Wenn Sie auf Speichern im Dialogfeld Verteilungspakete - Eigenschaften eines Linux-Pakets klicken, analysiert die Softwareverteilung den primären RPM und alle von Ihnen ausgewählten abhängigen RPMs auf Abhängigkeiten, die die RPMs erfordern. Diese Abhängigkeiten werden dann im Dialogfeld Fehlende Bibliotheken angezeigt. Wenn Sie eine Abhängigkeit in diesem Dialogfeld aktivieren, teilen Sie der Softwareverteilung mit, keine weitere Aufforderung bzgl. dieser Abhängigkeit anzuzeigen. Sie können Abhängigkeiten aktivieren, von denen Sie wissen, dass sie auf verwalteten Geräten installiert sind. Dieses Dialogfeld dient nur Informationszwecken. Wenn eine Abhängigkeit auf einem Zielgerät fehlt und Sie diese Abhängigkeit nicht ausdrücklich als ein abhängiges Paket mit einbezogen haben, kann das RPM wahrscheinlich nicht fehlerfrei installiert werden.