Überblick über Rolloutprojekte

Rolloutprojekte stellen eine einfache Möglichkeit dar, Patches für Anfälligkeiten oder die Softwareverteilung zu verwalten. Ein Rolloutprojekt besteht aus einer Reihe von Schritten für die automatisierte Bereitstellung. Bei jedem Schritt können Sie Aktionen ausführen (z. B. einen geplanten Task), Kriterien für die Weitergabe des Inhalts an den nächsten Schritt festgelegten (z. B. 80% Erfolgsquote) und Benachrichtigungs-E-Mails senden.

Wenn die Patches oder Softwarepakete die Aktionen in einem Schritt abgeschlossen haben und die Beendigungskriterien erfüllt sind, werden sie an den nächsten Schritt im Projekt weitergegeben. Ein Projekt kann vollständig automatisch sein, oder Sie können verlangen, dass ein Administrator eingreift, um so sicherzustellen, dass der Inhalt nicht weitergegeben wird, bevor Sie ihn genehmigt haben. Und da Sie E-Mail-Benachrichtigungen für den Erfolgs- oder Misserfolgsfall eines Schritts einrichten können, brauchen Sie das Projekt nicht so genau zu überwachen.

Nutzen Sie ein Rolloutprojekt für einen Verteilungstask mit mehreren Schritten, die automatisiert werden können. Zum Beispiel: Wenn Sie Patches phasenweise anwenden oder neue Software an eine Pilotgruppe verteilen, bevor die allgemeine Verteilung stattfindet. Rolloutprojekte sind besonders dann nützlich, wenn der Task häufig wiederholt wird oder nur minimaler Überwachung bedarf.

Um ein Rolloutprojekt zu verwenden, führen Sie die folgenden Schritte aus:

Einen geplanten Task für den Projektprozessor erstellen. Der Prozessor des Rolloutprojekts übernimmt die Aktionen auf den Inhalt im Projekt, wertet aus, ob der Inhalt die Beendigungskriterien erfüllt, und gibt den Inhalt dann von Schritt zu Schritt weiter. Weitere Informationen zur Funktionsweise des Projektprozessors finden Sie unter Rolloutprojekt – Funktionsprinzip.

Das Rollout-Projekt erstellen. Wählen Sie, ob Sie das Projekt für Softwarepakete oder Patchdefinitionen zu sein soll. Weitere Informationen zu den Optionen beim Erstellen eines Rolloutprojekts finden Sie unter Erstellen und Bearbeiten eines Rolloutprojekts.

Schritte zum Projekt hinzufügen. Die Schritte enthalten die Informationen zu den Aktionen, die durchgeführt werden sollen. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen von Schritten zu einem Rolloutprojekt.

Inhalt zum Rolloutprojekt hinzufügen. Nachdem Sie das Projekt erstellt haben, fügen Sie die Definitionen oder Softwarepakete zum Projekt hinzu. Sie können den Inhalt kopieren und einfügen oder Definitionen automatisch mithilfe eines Definitionsfilters beim Download hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen von Inhalt zu einem Rolloutprojekt.

Nachdem das Projekt erstellt und Inhalt hinzugefügt wurde, müssen Sie sicherstellen, dass es den Zustand "Wiedergeben" hat. Wenn der geplante Task ausgeführt wird, wendet der Projektprozessor die Aktionen an.

Beispiel für ein Softwarepaket-Rolloutprojekt

Um ein stufenweises Rollout neuer Software durchzuführen, können Sie ein Rolloutprojekt anlegen, um die Software zunächst an eine kleine Gruppe zu liefern, und nachdem die Installation auf 80% oder mehr dieser Geräte erfolgt ist, eine Woche abwarten und sicherstellen, dass alles wie geplant funktioniert. Falls die Software bei einem erheblichen Prozentsatz der Geräte innerhalb von zwei Wochen nicht installiert werden kann, richten Sie das Rolloutprojekt so ein, dass eine E-Mail als Warnung gesendet und die Software nicht an eine größere Gruppe verteilt wird. Wenn jedoch alles wie geplant funktioniert, verteilen Sie die Software an eine größere Gruppe.

Dieses Beispiel besteht aus zwei Schritten:

Schritt 1

Aktion: Ein geplanter Task, der das Softwarepaket an eine kleine Gruppe verteilt.

Beendigungskriterien: Eine Erfolgsquote von 80%, was bedeutet, dass das Paket solange nicht an Schritt 2 weitergegeben werden kann, bis die Erfolgsquote erreicht oder überschritten wurde.

E-Mail: Sie erhalten eine E-Mail, wenn das Paket nach zwei Wochen noch im ersten Schritt ist.

Schritt 2

Aktion: Ein geplanter Task, der das Softwarepaket an eine größere Gruppe verteilt.

Beispiel für ein Patch-Rolloutprojekt

Um ein Rolloutprojekt zur automatischen Bereitstellung von Ivanti Patches zu erstellen, richten Sie die Einstellungen für den Definitionsdownload so ein, dass Ivanti Patches immer zum Rolloutprojekt hinzugefügt werden. Übernehmen Sie die Patches für Ihre Pilotgruppe, senden Sie eine E-Mail über den erfolgten Download und die Anwendung der Patches und warten Sie dann, bis ein Administrator die ordnungsgemäße Funktion der Patches bestätigt. Stellen Sie die Patches für eine größere Gruppe bereit, und wenn die Patches auf 85% der Geräte installiert sind, stellen Sie die Patches auf "Automatisches Korrigieren" und versehen sie mit dem Kennzeichen "Automatisches Korrigieren", um sie leichter erkennen zu können.

Bei diesem Beispiel ändern Sie die Einstellungen für Definitionsdownload, um Inhalt automatisch zu einem Rolloutprojekt hinzuzufügen. Wenn Sie diese Funktion nutzen, wird der heruntergeladene Inhalt in das Projekt eingefügt und durchläuft die Projektschritte automatisch, wenn der Projektprozessor das nächste Mal ausgeführt wird. Da dieses Feature nach der Einrichtung keiner Überwachung seitens eines Administrators bedarf, sollten Sie sich nur dann dafür entscheiden, wenn Sie dem Inhalt vertrauen oder sie eine Genehmigung in das Projekt eingebaut haben.

Dieses Beispiel besteht aus drei Schritten:

Schritt 1

Aktion: Ein geplanter Task, der den Patch auf Ihre Pilotgruppe anwendet.

Beendigungskriterien: Eine Erfolgsquote von 85%, was bedeutet, dass der Patch auf 85% der Geräte installiert sein muss.

Beendigungskriterien: Genehmigung durch den Administrator.

E-Mail: Nachdem die Erfolgsquote erreicht wurde, erhalten Sie eine E-Mail mit der Information, dass der Inhalt auf Genehmigung wartet.

Schritt 2

Aktion: Ein richtlinienunterstützter Push-Task, der den Patch auf eine größere Gruppe anwendet.

Beendigungskriterien: Eine Erfolgsquote von 85%, was bedeutet, dass der Patch auf 85% der Geräte installiert sein muss.

Schritt 3

Aktion: Stellen Sie den Patch auf automatisches Korrigieren ein.

Aktion: Kennzeichnen Sie den Patch als "Automatisches Korrigieren".