Grundlegendes zu Verteilungspakettypen

Die Softwareverteilung unterstützt folgende Pakettypen:

Paket

Eine Zusammenstellung von Softwareverteilungspaketen und/oder -bündeln, die wie ein einzelnes Paket geplant und ausgeführt werden können. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von Softwareverteilungsbündeln.

MSI

Diese Pakete liegen im Windows Installer-Format vor. Die MSI-Pakete müssen mit dem Tool eines Drittanbieters erstellt werden. Diese Pakete bestehen aus einer primären .msi-Datei und können unterstützende Dateien und Transformationen enthalten. Mit den "Transformationen" können Sie festlegen, wie MSI-Pakete erstellt werden. Wenn Ihr MSI-Paket aus mehreren Dateien besteht, sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle Dateien in das Dialogfeld Verteilungspaket einfügen.

Ausführbare Datei

Damit ein ausführbares Paket von der Softwareverteilung verwendet werden kann, muss es folgende Kriterien erfüllen:

  • Das ausführbare Paket darf nicht beendet werden, bevor die Installation abgeschlossen ist.
  • Das ausführbare Paket muss Null (0) für eine erfolgreiche Installation zurückgeben.

Solange das ausführbare Paket diese beiden Bedingungen erfüllt, kann jede ausführbare Datei zum Installieren des Pakets verwendet werden. Sie können zusätzliche Dateien für ausführbare Pakete einschließen.

SWD

Diese Pakete werden mit dem Legacyprogramm Ivanti Enhanced Package Builder (separat installiert) zusammengesetzt. Auch wenn Enhanced Package Builder nicht mehr im Lieferumfang von Endpoint Manager enthalten ist, bietet Ivanti weiterhin Unterstützung für die Verteilung von Dateien, die mit diesem Programm erstellt wurden. Es handelt sich hierbei um ausführbare Dateien mit Eigenschaften, die sie eindeutig als Softwareverteilungspakete (SWD-Pakete) kennzeichnen.

Aktionen

Windows-Paketaktionen können während der Paketinstallation benutzerdefinierte Operationen durchführen. Aktionen, die Sie in der Aktionsoberfläche erstellen, werden dann in einem Paket kombiniert, das als einzelnes PowerShell-Skript auf den Zielgeräten ausgeführt wird. Weitere Informationen finden Sie unter Windows-Paketaktionen.

Batchdatei

Batchdatei-Pakete basieren auf einer Windows/DOS-Batchdatei. Sie können zusätzliche Dateien für diese Verteilungspakete einschließen. Der Status bei einem erfolgreichen Abschluss der Batchdatei-Paketausführung basiert auf dem Wert der errorlevel-Systemumgebungsvariable, nachdem die Batchdatei vollständig ausgeführt wurde.

Windows Script Host

Windows Script Host Packages (WSH) sind die als Alternative zu Batchdateien verwendete Methode von Microsoft Software, die häufig zur Automatisierung vergleichbarer Tasks eingesetzt wird, wie zum Beispiel der Zuordnung von Laufwerken, dem Kopieren von Dateien oder der Änderung von Registrierungsschlüsseln. Die WSH-Dateien werden meistens in Verbindung mit Jscript (.js) und VBScript (.vbs) verwendet. Ein entscheidender Vorteil, den das Windows Script Host-Paket gegenüber dem .bat-Paket für Benutzer bietet, ist die Möglichkeit, mehrere Sprachen unter Verwendung der sprachunabhängigen Dateierweiterung (.wsf) in eine einzige Datei zu kombinieren. Diese Pakete können zumeist in einem Texteditor, HTML-Editor, Microsoft Visual C++ oder Visual InterDev erstellt werden.

PowerShell

Windows PowerShell-Skripte basieren auf Microsofts .NET Framework und ermöglichen Ihnen die Durchführung von Verwaltungsaufgaben auf Computern.

Linux

Diese Pakete liegen im Linux-RPM-Format vor. Diese Pakete müssen in einer Webfreigabe gespeichert sein, damit die Linux-RPM-Verteilung funktioniert.

Macintosh

Es kann jede beliebige Macintosh-Datei heruntergeladen werden, Verzeichnisse werden mit Endpoint Manager jedoch nicht heruntergeladen. Installationspakete (.PKG) können Verzeichnisse enthalten. Sie müssen komprimiert sein. Endpoint ManagerWenn die heruntergeladene Datei über die Erweiterung .SIT, .ZIP, .TAR, .GZ, .SEA, oder .HQX verfügt, wird die Datei von vor dem Zurückkehren dekomprimiert. (Benutzer müssen sich vergewissern, dass in Stuffit Expander die Option zum Suchen nach neuen Versionen deaktiviert ist. Andernfalls wird die Skriptausführung u. U. durch ein Dialogfeld unterbrochen.)

Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen von Softwarepaketen für Macintosh-Geräte.

Windows Store und Geschäftsbereichsanwendungen

Vor Version 2020.1 SU3 lautete diese Option Windows Store Application. Unterstützt wurden die Dateiformate ".appx" und ".appxbundle". In 2020.1 SU3 wurde diese Option umbenannt in Geschäftsbereichsanwendung (MSIX). Zusätzlich werden nun auch .msix- und .msixbundle-Anwendungen unterstützt.

Die .msix- und .msixbundle-Anwendungen verfügen über eine digitale Signatur. Sie müssen daher unter Lokaler Computer > Vertrauenswürdige Stammzertifizierungsstellen das Zertifikat installieren, das Sie zum Signieren der Anwendungen auf Clients verwendet haben. Endpoint Manager verwaltet oder installiert diese Zertifikate nicht. Zusätzliche Konfigurationsinformationen finden Sie unter MSIX installieren/deinstallieren (ab 2020.1 SU3).

Android-Mobilgerät

Mithilfe von Android-Paketen wird Software an mit MDM verwaltete Android-Geräte verteilt. Android-Pakete können entweder mit einer kostenlosen App im Google Play Store verknüpft werden oder den Pfad zu einer .apk-Datei der App auf einem Webserver angeben.

iOS-Mobilgerät

Mithilfe von iOS-Paketen wird Software an mit MDM verwaltete iOS-Geräte verteilt. iOS-Pakete können mit einer kostenlosen App im Apple App Store verknüpft werden, den Pfad zur .plist- und .ipa-Datei einer App auf einem Webserver angeben oder eine Verbindung zu einem VPP-Konto herstellen, um den Zugriff auf zugehörige erworbene Apps zu ermöglichen.

Universeller Link

Links sind Shortcuts zu Programmen. Ein Link kann auf ein Verteilungspaket, eine ausführbare Datei oder eine URL verweisen. Links können im Fuse Client-Portal oder LaunchPad, auf dem Desktop, oder im Startmenü angezeigt werden. Dieser Pakettyp ist neu in Endpoint Manager 9.6 und ersetzt das alte Manager-Tool "LaunchPad-Link".

Universelle Bereitstellung

Bereitstellungspakete stellen eine Betriebssystembereitstellungvorlage bereit, die Sie zuvor im Bereitstellungstool erstellt haben.

Universell gestreamtes Dokument

Gestreamte Dokumente können mit dem neuen Ivanti Portal Manager auf verwalteten Geräten angezeigt werden. Ein gestreamtes Dokument muss auf einer UNC- oder HTTP-Freigabe gehostet werden, auf die verwaltete Geräte zugreifen können. Die Dateierweiterung des gestreamten Dokuments muss mit einem Programm verknüpft sein, das den Dokumenttyp anzeigen kann. Gestreamte Dokumente werden nicht lokal zwischengespeichert.

Gestreamte Dokumente werden im Allgemeinen mit Paketbündeln verwendet, um zusätzliche Anweisungen oder Informationen für die Benutzer bereitzustellen.