Dateitypzuordnung

Mit der Aktion "Dateitypzuordnung" (kurz FTA für File Type Association) werden Standarddateierweiterungen für ausgewählte Anwendungen festgelegt. Mit dieser Aktion erstellte Dateizuordnungen überschreiben zwar die Standardzuordnungen, aber der Benutzer kann dies mit dem Befehl Öffnen mit... oder den Einstellungen für Standardprogramme in der Systemsteuerung außer Kraft setzen. Wenn eine Zuordnung durchgeführt wurde, werden Daten mit dem Symbol der ausführbaren Datei in Windows angezeigt.

In diesem Abschnitt werden folgende Themen behandelt:

Aktion "Dateitypzuordnung" (FTA)

In Release Environment Manager 2020.3 wurde die FTA-Unterstützung erweitert. Sie umfasst nunmehr sowohl Win32-Apps als auch UWP-Apps (Universal Windows Platform). Im Aktionsdialogfeld "Dateitypzuordnung" muss der Administrator zunächst die Optionsschaltfläche für den Anwendungstyp auswählen und dann die erforderliche App auswählen oder angeben. Die Liste der wählbaren UWP-Apps wird automatisch von Environment Manager generiert, kann jedoch bei Bedarf manuell bearbeitet werden.

  1. Wechseln Sie zum Navigationsbaum für die Richtlinienkonfiguration und wählen oder erstellen Sie im Trigger "Vor Desktop", "Sitzung entsperren" oder "Sitzung neu verbinden" einen Knoten oder eine Bedingung.
  2. Wählen Sie im Menüband die Option Datei & Ordner > Dateitypzuordnungen.
  3. Geben Sie im Feld "Typen" des Dialogfelds "Dateitypzuordnungen" die zuzuordnenden Dateitypen an.

    Geben Sie die erforderliche Dateierweiterung ein. Um einer App mehrere Erweiterungen zuzuordnen, klicken Sie auf Hinzufügen und geben Sie einen zusätzlichen Wert ein. Wiederholen Sie den Vorgang solange, bis Ihre Liste vollständig ist.

    Klicken Sie auf die Auslassungszeichen, um das Dialogfeld "Dateierweiterung auswählen" aufzurufen. Wählen Sie anschließend die erforderliche Dateierweiterung aus (halten Sie die Taste STRG beim Klicken gedrückt, um mehrere Elemente auszuwählen). Klicken Sie auf OK.

    Verwenden Sie eine der Methoden, um sämtliche für die Zuordnung benötigten Dateitypen hinzuzufügen.

  4. Wählen Sie die gewünschte Optionsschaltfläche für den Anwendungstyp aus:
  5. Win32
    Das Feld erfordert den Pfad zu der Anwendung, die Sie den angegebenen Dateitypen zuordnen möchten.
    Klicken Sie im Feld "Win32" auf die Auslassungszeichen und navigieren Sie zur gewünschten App. Wählen Sie die App aus und klicken Sie anschließend auf Öffnen.

    UWP
    Klicken Sie im Feld "UWP" auf den Dropdownpfeil und wählen Sie die gewünschte Anwendung aus der Liste aus.
    Lesen Sie außerdem den Abschnitt UWP-App-Liste weiter unten.

  6. Klicken Sie auf OK, um die Aktion zu speichern.
    Die Aktion wird erstellt und innerhalb des Arbeitsbereichs aufgelistet.

Dateitypzuordnungen werden unabhängig davon erstellt, ob eine Anwendung an den Endpunkten vorhanden ist.

Lesen Sie außerdem den Abschnitt Konfigurieren von Aktionen in der Hilfe zur Aktionsverwaltung.

UWP-App-Liste

Beim Zuordnen von Dateitypen zu einer UWP-Anwendung wählt der Benutzer die gewünschte App aus einer Liste aus.

Die Liste wird generiert, wenn Environment Manager das erste Mal ausgeführt wird. Die Liste basiert auf einem Scan der auf dem aktuellen Computer verfügbaren UWP-Apps sowie einer auf der Konsole vorgehaltenen Liste mit Anwendungen. Auf einem Servercomputer beispielsweise werden keine UWP-Apps installiert, daher wird die Anwendungsliste lediglich anhand der Konsolenliste befüllt.

So bearbeiten Sie die Liste:

Die Liste wird als XML-Datei gespeichert und ist editierbar, sodass UWP-Apps bei Bedarf hinzugefügt oder entfernt werden können.

Die Liste wird in der Datei C:\ProgramData\AppSense\Environment Manager\Console\AppNamesToAUMIds.xml gespeichert.

Innerhalb der Datei sind die einzelnen UWP-Apps in Form von separaten Zeileneinträgen dargestellt.
Beispiel:

<Entry AppName="Microsoft Store" AUMID="Microsoft.WindowsStore_8wekyb3d8bbwe!App" />

AppName – Der Anzeigename der App.

AUMID – Die Benutzermodellidentität der Anwendung
Dadurch wird eine UWP-Anwendung intern identifiziert.

Zum Abrufen einer Liste der AUMIDs auf einem bestimmten Computer geben Sie die folgenden PowerShell-Befehle ein:

$appxFamilies = Get-AppxPackage | foreach-object { $_.PackageFamilyName }

Get-StartApps | Where-Object {$appXFamilies.Contains(($_.AppId -split "!")[0]) } | Sort-Object -Property Name

Zum Wiederherstellen einer modifizierten Liste löschen Sie einfach die Datei. Die Konsole generiert sie bei der nächsten Ausführung erneut.

FTA Roaming

Environment Manager bietet jetzt eine integrierte Vorlage für Windows-Einstellungsgruppen, mit der das Roaming von Windows 10-Dateitypzuordnungen möglich ist. Mit der Vorlage kann der Benutzer Standardprogramme zum Öffnen der einzelnen Dateitypen auswählen. Diese Auswahl gilt dann für alle Sitzungen und Geräte. Die Vorlage kann nach Bedarf zu Personalisierungsgruppen hinzugefügt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Windows-Einstellungsgruppen (WEGs).

Die Vorlage wird für Benutzer von Environment Manager-Richtlinien und -Personalisierung (kombinierte Konsole) aktiviert.

Damit FTA Roaming (FTA steht für File Type Association, Dateitypverknüpfung) funktioniert, muss eine Aktion beim Computerstart die XML-Datei mit den Standardzuordnungen in Windows vom Endpunkt löschen.

Aktivieren von FTA Roaming für Richtlinien und Personalisierung in Environment Manager

1.Stellen Sie im Navigationsbereich Richtlinienkonfiguration sicher, dass Sie die Liste Ihrer Personalisierungsserver gespeichert haben. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Personalisierungsserver auf der kombinierten Konsole.

2.Klicken Sie in der Navigationsschaltfläche Benutzerpersonalisierung auf Verbinden.
Beachten Sie, dass der Personalisierungsserver zu Ihrer Konfiguration hinzugefügt werden muss, bevor das FTA Roaming an den Endpunkten bereitgestellt wird.

3.Wählen Sie die gewünschte Personalisierungsgruppe im Navigationsbaum für die Benutzerpersonalisierung aus.

4.Wechseln Sie zur Registerkarte Windows Personalisierung.

5.Klicken Sie auf Hinzufügen.
Die verfügbaren Windows-Einstellungsgruppen werden im Navigationsbaum aufgelistet.

6.Wählen Sie die Vorlage Dateitypzuordnung aus und klicken Sie auf OK.

Die Vorlage wird zu Ihrer Personalisierungsgruppe hinzugefügt.

7. Klicken Sie auf Personalisierungseinstellungen > Windows Personalisierung > Dateitypzuordnungen, um die Daten der Vorlage anzuzeigen:

Im Feld Beschreibung werden Sie aufgefordert, eine Richtlinienaktion zum Löschen der folgenden Datei vom Endpunkt bereitzustellen: %systemdrive%\Windows\System32\OEMDefaultAssociations.xml.

8.Wählen Sie den Dateinamen aus und kopieren Sie ihn aus dem Feld Beschreibung in die Zwischenablage.

9.Erstellen Sie im Navigationsbereich Richtlinienkonfiguration einen neuen Knoten oder wählen Sie einen vorhandenen Knoten im Trigger Computer > Start aus.

10.Wählen Sie im Menüband "Aktionen" die Option Datei & Ordner > Datei löschen aus und fügen Sie anschließend den kopierten Namen aus der Zwischenablage ein.

11. Speichern Sie Ihre Konfiguration.
Nun kann die Konfiguration an den Endpunkten bereitgestellt werden.

Verwandte Themen