Data Translation Services

Data Translation Services (DTS) ist ein Tool in Data Analytics Ivanti Management Suite, das die Geräte Ihres Unternehmens nach den für Sie wichtigsten Inventardaten scannt, wie Softwarelizenzierung, Garantien und so weiter. Sobald die Daten in die Inventardatenbank gescannt wurden, können Sie diese Daten anpassen, aggregieren und in Berichten ausgeben, um so informierte und praxisgerechte Entscheidungen über Hard- und Softwarekäufe und Bedarf zu treffen.

Die Stärke von DTS liegt in seinen Regeln, mit denen Sie nach einem Großteil der für Ihren IT-Betrieb wichtigen Gerätedaten suchen können. DTS wird mit zahlreichen Standardregeln installiert, die wahrscheinlich den größten Teil Ihres Bedarfs im IT-Bereich abdecken. Jedoch können Sie auch Ihre eigenen Regeln für benutzerdefinierte Tasks konfigurieren und ausführen. Wenn Sie eine Regel konfigurieren und ausführen, ermöglichen Sie DTS die Ausführung eines Tasks wie z. B. das Abrufen von Garantiedaten von der Website eines Anbieters oder das Abrufen von Daten aus Active Directory. Sobald diese Informationen in der Inventardatenbank vorliegen, stehen sie Ihnen für eine individuell angepasste Berichterstattung zur Verfügung.

Dieses Thema enthält:

Informationen zur Ansicht „Data Translation Services“

Erste Schritte

Konfigurieren neuer Regeln

Informationen zur Ansicht „Data Translation Services“

Beim Aufruf von DTS wird ein Fenster am unteren Rand der Management Suite-Konsole angezeigt. Dieser Bereich besteht aus einer Baumstruktur mit verschiedenen Ordnern. Hier werden die unterschiedlichen Regeltypen gespeichert.

Die meisten Ordner verfügen auch über Kontextmenüs, mit denen Sie verschiedene Tasks ausführen können, wie z. B. Konfigurieren, Bearbeiten oder Ausführen von Regeln Importieren/Exportieren von Regeldaten als .XML-Dateien usw. Für viele dieser Aufgaben können Sie auch die Symbolleiste nutzen.

Erste Schritte

Damit Sie Inventardaten abrufen und dann im Berichtsformat anzeigen können, nutzen Sie die Tools aus DTS und dem Executive Report Pack (ERP). DTS verwenden Sie zum Konfigurieren und Ausführen von Regeln, die den Typ der Daten bestimmen, die in die Inventardatenbank gescannt werden. Mit ERP erstellen Sie eine Vielzahl von Berichten für das Lifecycle-Management, Software-Compliance-Prüfungen und so weiter.

Wissenswertes über Regeln

Wahrscheinlich werden Sie bemerken, dass die mit DTS gelieferten Standardregeln (sog. systemgenerierte Regeln) umfassend genug sind, um sofort mit der Erstellung der für Sie interessantesten zu beginnen und sie anzeigen zu können. Eine umfassende Liste der unterstützten Regeln finden Sie unter Unterstützte Regeln, Konnektoren und Anbieter.

DTS wird mit zwei Arten von Regeln ausgeliefert:

  • Die Regeln für lizenzierte Software, die unter Lizenzierte Software > Alle Regeln stehen, sammeln Informationen über die Softwarelizenzierung für die Berichterstattung. Standardmäßig werden diese Regeln gemeinsam jede Nacht im Rahmen der Scan-Ausführung des Software Manager-Dienstes von Data Analytics ausgeführt und nur dann deaktiviert, wenn Sie eine Anbietergruppe für den Scan deaktivieren.

    Sie können diese Regeln auch als einen geplanten Task oder auf Anforderung ausführen, entweder einzeln oder nach Anbietergruppe. Um die Regeln für lizenzierte Software eines bestimmten Anbieters anzuzeigen, klicken Sie auf Lizenzierte Software > Alle Anbieter.
  • Alle anderen Regeln, die sich nicht auf die Softwarelizenzierung beziehen, sammeln Informationen aus verschiedenen Quellen, die für Sie ebenfalls von Wert sein könnten. Diese Regeln stehen in den verschiedenen Ordnern in der DTS-Strukturansicht zur Verfügung. Die meisten Regeln sind gemäß Voreinstellung inaktiv. Nur eine Teilmenge der am häufigsten verwendeten Regeln wird standardmäßig aktiv installiert.

    Um diese Regeln auszuführen, können Sie sie manuell oder als geplanten Task ausführen oder sie „aktiv“ setzen. Wenn Sie eine Regel „aktiv“ setzen, wird sie im Ordner Aktiv angezeigt und bei einem Inventarscan ausgeführt.

Im Rahmen des Updatedienstes für Ivanti Inhalte, der wöchentlich Data Analytics-Updates veröffentlicht, werden die vorhandenen systemgenerierten Regeln regelmäßig überschrieben. Außerdem werden bei diesen Updates neue systemgenerierte Regeln, Berichte, Spaltengruppen usw. veröffentlicht.

Ausführen von Regeln

Zur Ausführung von Regeln stehen drei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Als geplanten Task: Erstellen Sie ein Skript, das die Ausführung einer Regel plant. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die Regel und wählen Sie Planen. Das von Ihnen erstellte Skript wird in der Management Suite-Konsole unter Geplante Tasks angezeigt. Der Name lautet normalerweise <regelname>_<regel idn>.ini. Sie können die geplanten Einstellungen unter Geplante Tasks ändern.
  • Durch manuelle Aktivierung: Zur manuellen Ausführung einer Regel klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Regel und wählen Jetzt ausführen, um sie für alle Geräten auszuführen. Bei einigen Regeln können Sie mit Drag & Drop ein Gerät, eine Gruppe oder eine Abfrage von der Management Suite-Konsole auf die Regel in der DTS-Konsolenansicht ziehen. Dadurch wird ein Dialogfeld geöffnet, in dem Sie angeben können, dass die Regel nur für diese Geräte ausgeführt werden soll.
  • Durch „Aktiv“-Setzen für die Echtzeitverarbeitung: Setzen Sie eine Regel aktiv, sodass sie bei einem Inventarscan ausgeführt wird. Um den Aktivmodus zu aktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Regel und wählen dann Aktivieren. Sobald eine Regel aktiv ist, erscheint sie automatisch im Ordner Aktiv. Damit der Aktivmodus funktioniert, müssen Sie auch die Echtzeitverarbeitung aktivieren. Stellen Sie dazu sicher, dass die Ampel für Echtzeitverarbeitung aktivieren in der DTS-Symbolleiste auf grün steht.

    Um eine Regel inaktiv zu setzen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Regel und wählen Als inaktiv festlegen. DTS entfernt die Regel automatisch aus dem Ordner Aktiv. Die Regel bleibt weiterhin in ihrem ursprünglichen Gruppenordner bestehen.

Sowohl geplante als auch manuell aktivierte Regeln laufen direkt gegen die Inventardatenbank.

Sofern die Echtzeitverarbeitung aktiviert ist, empfängt der Ivanti Inventardienst die Scandatei von einem Gerät und speichert sie mit der Erweiterung .MP. Anschließend nimmt der Core Scan Processor Service von Data Analytics die Scandatei und wendet alle aktiven Regeln auf die Datei an. Nach Abschluss des Vorgangs stellt der Dienst die Scandatei wieder als .SCN-Datei in den Ordner LDScan, und die Datei wird vom Inventardienst verarbeitet.

Aus Gründen der Leistung wird eine Regel nur dann gegen eine Scandatei ausgeführt, wenn sich die Quelldaten dazu in der Scandatei befinden. Beispielsweise suchen die meisten Web-Garantie-Regeln nach dem Attribut „System.Seriennummer“ Wenn ein Gerät erstmals eine Scandatei sendet, enthält die Datei alle Daten über das Gerät. Dabei sollte die Seriennummer in der Scandatei stehen, und die Regel wird ausgeführt. Die nachfolgenden Scans desselben Geräts sind jedoch normalerweise Delta-Scans (es werden nur Änderungen übertragen). Da sich die Seriennummer normalerweise nicht ändert, wird die Regel dann nicht ausgeführt.

Wenn Sie eine Regel aktiv setzen, werden Sie aufgefordert, sie gegen die gesamte Inventardatenbank laufen zu lassen, um die Daten für vorhandene und neue Geräte zu aktualisieren. Diese Vorgehensweise wird empfohlen. Sobald eine Regel aktiv gesetzt wird, erscheint sie automatisch im Ordner Aktiv.

Weitere Informationen finden Sie unter Informationen zum Core Scan Processor Service.

Zuweisen von Zielen

Bei den meisten Regeln können Sie angeben, für welche Arten von Geräten oder „Zielen“ die Regel ausgeführt wird. So würden Sie beispielsweise eine Dell-Garantie-Regel nur bei Dell-Geräten, aber nicht bei HP-Geräten, ausführen. Ein Ziel kann eine Gerätegruppe, Einzelgeräte, Abfragen, Bereiche oder eine Kombination davon sein.

Anzeigen von Berichten

Data Analytics wird standardmäßig mit mehreren vordefinierten Berichten installiert. Diese Berichte können Sie anzeigen, indem Sie das Tool Executive Report Pack öffnen. Aus IT-Sicht sind die Berichte am wertvollsten, welche die Compliance bei der Softwarelizenzierung zeigen. Doch es stehen noch viele andere Arten von Berichten zur Verfügung.

Weitere Informationen zu ERP finden Sie unter Executive Report Pack.

Konfigurieren neuer Regeln

Die Stärke von DTS liegt in seinen systemgenerierten Regeln, mit denen Sie nach einer großen Vielzahl der für Ihren IT-Betrieb wichtigen Gerätedaten suchen können. Manchmal möchten Sie jedoch auch neue Regeln konfigurieren. DTS verfügt über zahlreiche Assistenten, die Sie durch die Erstellung einer Regel führen. Um auf diese Assistenten zuzugreifen, klicken Sie in der Strukturansicht auf einen der Ordner und wählen dann Neue Regel.

Beschreibungen der konfigurierbaren Regeln finden Sie unter Informationen zur Ansicht „Data Translation Services“.

Zu den Regeln, die Sie am häufigsten benötigen und die nicht standardmäßig mit Data Analytics ausgeliefert werden, gehören Regeln zum Zusammenführen von Datensätzen, Normalisieren der Daten und Verwalten der lizenzierten Software. Diese Regeltypen werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.

Zusammenführen von Datensätzen

Eine wichtige Funktion von DTS ist die Fähigkeit, ein Barcode-Formular oder einen B2B-Konnektor zu verwenden, um einen Stub-Datensatz für ein Gerät zu erstellen, das in Ihrem Netzwerk noch nicht vorhanden ist. Wenn zum Beispiel ein Computer in der Poststelle eintrifft, können Sie den Barcode auf der Verpackung scannen, damit DTS den Stub-Datensatz in der Datenbank erstellt. Je nach Hersteller kann DTS dann Zusatzinformationen zum Gerät aus dem Internet abrufen. Nachdem Sie das Gerät mit einem installierten Ivanti Agent ins Netz gestellt haben, wird dieser Stub-Datensatz mit dem normalen Inventardatensatz zusammengeführt.

Stub-Datensätze werden an den folgenden Stellen gespeichert:

  • Datensätze für Geräte, die verwaltet werden können (zum Beispiel Computer), werden in der Inventardatenbank gespeichert.
  • Datensätze für Geräte ohne Agenten (zum Beispiel Drucker) werden in Asset Control gespeichert.
  • Datensätze für Softwarelizenzen werden in das SLM-Tool der Management Suite importiert.

Die Regeln für B2B-Konnektoren und Barcode-Formulare führen Stub-Datensätze automatisch zusammen. Es folgt eine Beschreibung des Prozesses.

B2B-Konnektorzusammenführung

Die verschiedenen B2B-Konnektoren sind dazu gedacht, Informationen zu Ihren Geräten aus dem Internet abzurufen und diese Informationen zum Inventar hinzuzufügen. Zum Beispiel: Wenn Sie Geräte von CDW erwerben, können Sie eine B2B-Konnektor-Regel für CDW erstellen, die alle Kaufinformationen wie Preis, Bestellnummer usw. abruft. Mit B2B-Konnektoren können auch neue Stub-Datensätze angelegt werden, sodass neu bestellte Geräte zu sehen sind, bei denen noch keine Ivanti Agent-Installation vorgenommen wurde.

Wenn eine B2B-Konnektor-Regel einen -Datensatz erstellt, wird „Computer.Scantyp“ als Anbieterimport zugewiesen. Außerdem wird dem Feld „Computer.Barcode“ die Seriennummer (oder andere Zahlen für bestimmte Anbieter) zugewiesen. Auf dem Coreserver wird dann ein Dienst ausgeführt, der nach allen Datensätzen vom Typ Computer.Scantyp Anbieterimport sucht. Dabei wird „Computer.Barcode“ mit allen anderen Geräten verglichen, um festzustellen, ob ein Gerät mit einem anderen Scantyp vorhanden ist.

Ein wichtiger Punkt ist, dass der Ivanti Agent standardmäßig keinen Computer.Barcode-Wert meldet. Bei der Installation von DTS wird auch eine systemgenerierte Regel installiert, die dieses Feld füllen kann. Sollten Sie Datensätze zusammenführen wollen, führen Sie diese Regel am besten manuell aus (zu finden unter Daten berechnen > Alle Regeln > Computer.Barcode). Nachdem die Barcodes bei einer Übereinstimmung verglichen wurden, kopiert der Dienst nur die Daten aus dem Stub-Datensatz, die noch nicht in der Inventardatenbank vorliegen. Anschließend wird der Stub-Datensatz gelöscht.

Weitere Informationen finden Sie unter B2B-Konnektoren - Überblick

Barcode-Zusammenführung

Die Barcode-Zusammenführung ähnelt der B2B-Zusammenführung. Die wesentlichsten Unterschiede liegen darin, dass der „Computer.Scantyp“ auf Barcode gesetzt ist und nicht unbedingt das Feld „Computer.Barcode“ für die Zusammenführung verwendet wird. Jedes Barcode-Formular verfügt über ein Link-Feld. Wenn eine Barcode-Regel einen Gerätedatensatz erstellt, wird in das Attribut „Computer.Barcode-Konfiguration“ der Namen der Regel eingetragen, die es hinzugefügt hat.

Der Dienst sucht dann bei der Zusammenführungsprüfung nach allen Geräten, bei denen „Computer.Scantyp“ Barcode ist. Dann wird der Wert für „Computer.Barcode-Konfiguration“ für das Gerät nachgeschlagen. Der Dienst liest die Barcode-Formular für das Link-Attribut und durchsucht die Datenbank nach Geräten ohne Barcode mit demselben Wert für das Link-Attribut. Sobald eine Übereinstimmung gefunden wurde, werden die Datensätze auf die gleiche Weise zusammengeführt, wie bei B2B-Konnektor-Geräten.

Weitere Informationen finden Sie unter Assistent für das Barcode-Webformular.

Normalisieren von Daten

Aus mehreren Gründen stehen viele Daten im Inventar nicht in einem berichtsfähigen Format zur Verfügung. Viele Hersteller verfügen nur über einige Standards für die Benennung ihrer Hardware, Software oder Unternehmen, sodass es schwierig ist, einen sauberen Bericht zu erstellen, in dem alle Anbieter und installierten Produktversionen angezeigt werden. Die Inventardatenbank kann Ihnen nur die Daten zurückmelden, die das Gerät an die Datenbank gemeldet hat. Ein Hardwareanbieter kann seinen Namen auf einem Gerät nur als „Anbieter“ angeben, als „Anbieter GmbH“ auf einem anderen Gerät und auf einem dritten als „Anbieter Gruppe“. Durch die Normalisierung der Daten wird das Reporting einfacher.

Weitere Informationen finden Sie unter Normalisierungsassistent

Verwalten von lizenzierter Software

Die Software zählt zu den teuersten Aspekte in der IT-Umgebung. Der Einsatz von DTS zur Bestimmung der genauen Anzahl der für Ihre Softwareprodukte benötigten Lizenzen kann enorme Kosteneinsparungen zur Folge haben.

DTS setzt eine EULA-basierte Methode ein, um zu ermitteln, welche Softwareprodukte tatsächlich Lizenzen in Ihrer Umgebung benötigen. Beispielsweise könnte Microsoft zulassen, dass eine Lizenz für Office 2010 Professional auch eine Kopie von Office Professional 2007 abdeckt, aber keine Kopie von Office Standard 2010. Unabhängig davon, wie viele von diesen „Cover“-Kopien der Software auf einem Gerät vorhanden sind, benötigen Sie nur eine Lizenz, um konform zu sein. Das wird als „effektive Lizenzierung“ bezeichnet, d. h. die Anzahl der von Ihnen benötigten Lizenzen gegenüber dem, was Sie installieren können. Für die effektive Lizenzierung nutzt DTS eine flexible, auf Abfragen basierte Engine.

Weitere Informationen finden Sie unter Regeln für lizenzierte Software - Überblick